Beim FC Bayern kracht's: Hamann springt Tuchel nach Hoeneß' Kritik zur Seite!
München - Beim FC Bayern kracht es, die Generalprobe gegen Eintracht Frankfurt für den Kracher in der Champions League gegen Real Madrid wird zur Nebensache. Auch Lothar Matthäus (63) und Dietmar Hamann (50) mischen munter mit.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72) hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Meinung hinsichtlich etwaiger Probleme des Trainingsstils von Thomas Tuchel (50) bei einem Podiumsgespräch der FAZ der breiten Öffentlichkeit mitzuteilen. Dieser wiederum zeigte sich vor dem Sieg gegen die Eintracht angefressen - und machte seinem Unverständnis deutlich Luft.
Als "haltlos" und "so weit an der Realität vorbei, dass ich eigentlich gar nicht darauf reagiert hätte, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen wäre", ordnete Tuchel die Aussagen des 72-Jährigen ein.
Sogar in seiner "Trainer-Ehre" sieht sich der Coach, der den Rekordmeister nach der laufenden Spielzeit verlassen wird, verletzt - und das ausgerechnet vor dem Kräftemessen mit den Königlichen aus Madrid.
Für Matthäus kommt die durchaus überraschende Kritik von Hoeneß deshalb wenig verwunderlich zur absoluten Unzeit - bereits am Dienstagabend (21 Uhr) empfangen die Münchner in der Allianz Arena Real zum Hinspiel der Halbfinalrunde.
"Diese Schlagzeilen braucht keiner. Thomas Tuchel ist zu Recht verärgert, um es förmlich auszudrücken. Ich wäre stinksauer, so etwas geht nicht", sagte der Rekordnationalspieler bei Sky. Matthäus stößt das Unruhe generierende Theater sauer auf. Denn eigentlich solle man sich "zumindest die letzten Wochen noch" als Einheit präsentieren.
Uli Hoeneß sorgt für Unruhe beim FC Bayern: Dietmar Hamann springt Thomas Tuchel zur Seite
Doch nicht nur der 63-Jährige hielt mit seinem Missfallen nicht hinter dem Berg, Hamann fand ebenfalls deutliche Worte. Das könne so "nicht im Raum stehen bleiben", forderte der TV-Experte bei Sky mit Blick auf die Aussagen des Ehrenpräsidenten.
Zusammenhalt? Umgangsformen? Nicht vorhanden! Das gehe so nicht. Hoeneß erfülle schließlich im Verein eine Vorbildrolle.
Die Hoffnung Hamanns: Der 73-Jährige müsse das Gesagte klarstellen oder sich dafür entschuldigen. Als ein Beispiel führte er Aleksandar Pavlović (19) an. Diesen habe "bis vor zwölf bis achtzehn Monaten keiner gekannt, den hat Tuchel hochgebracht". Er habe "jetzt 20 Spiele und ist in die Nationalmannschaft berufen worden", argumentierte Hamann.
Titelfoto: Montage: Sven Hoppe/dpa (2)