Verstärkung vom großen Rivalen: Bedient sich der BVB ausgerechnet beim FC Bayern?
München/Dortmund - Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison stibitzte der FC Bayern München dem BVB die anvisierte Deutsche Meisterschaft noch vor der Nase weg. Jetzt könnten sich die Schwarz-Gelben zumindest auf dem Transfermarkt revanchieren.
Wie die Ruhr Nachrichten vermelden, soll Borussia Dortmund "sehr, sehr sicher" Interesse an einer Verpflichtung von Mittelfeldtalent Ryan Gravenberch (21) haben.
Sportdirektor Sebastian Kehl (43) und Co. seien bereits im vergangenen Sommer am niederländischen Nationalkicker dran gewesen, allerdings entschied der sich schließlich für den Rekordmeister aus München.
Die Bayern überwiesen dafür 18,5 Millionen Euro an Ajax Amsterdam, an der Isar konnte der technisch beschlagene Achter jedoch noch nicht die erhoffte Rolle einnehmen.
Zwar kam er wettbewerbsübergreifend in ganzen 33 Partien zum Einsatz, oftmals handelte es sich dabei aber nur um Kurzauftritte. Insgesamt sprangen lediglich 937 Minuten auf dem Rasen für Gravenberch heraus.
Der gebürtige Amsterdamer machte in der jüngeren Vergangenheit keinen Hehl daraus, dass er damit überhaupt nicht zufrieden sei.
"Ich würde am liebsten bei Bayern Erfolg haben. Aber wenn das nicht klappt und ich keine Chancen bekomme, sollte ich mich vielleicht umschauen", erklärte der 21-Jährige im Interview mit Ajax Showtime.
Ryan Gravenberch passt ins Profil des gesuchten Bellingham-Nachfolgers
Auf der anderen Seite besteht in Dortmund nach dem Abgang von Jude Bellingham (19) zu Real Madrid definitiv Bedarf an dem Spielertypen, den auch der elffache Oranje-Kicker verkörpert.
Als dynamischer Arbeiter und Zweikämpfer mit feiner Klinge und sicherem Passspiel könnte Gravenberch die entstandene Lücke füllen.
Einen unangefochtenen Stammplatz dürfte ihm zwar auch Edin Terzic (40) nicht garantieren können, allerdings wäre dieser beim BVB wesentlich wahrscheinlicher als beim mit Joshua Kimmich (28) und Leon Goretzka (28) hervorragend besetzten FCB.
Die Chancen auf einen Wechsel in der aktuellen Transferperiode stünden laut dem Bericht aber eher schlecht. Es gebe aus dem Umfeld des Spielers dahingehend "eine ganz klare Tendenz", möglich sei eine Ankunft im Signal Iduna Park vielmehr "irgendwann in der Zukunft".
Zuletzt wurde das Bayern-Juwel zudem verstärkt mit dem früheren BVB-Coach Jürgen Klopp (56) und seinem FC Liverpool in Verbindung gebracht. Die Reds müssen sich im Mittelfeld einer Verjüngungskur unterziehen und haben daher bereits den argentinischen Weltmeister Alexis Mac Allister (24) verpflichtet.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa