Bayerns Trümpfe: Kopfball-Monster Musiala von sich überrascht, Joker Sané heimlicher Held

München - Jamal Musiala (21) ist ein Zauberer am Ball. Mit den Füßen. Doch plötzlich ist der Nationalspieler beim FC Bayern München auch zu einem Kopfball-Ungeheuer geworden.

Arbeitet mit Köpfen: Jamal Musiala (21) ist selbst von seinen Kopfball-Qualitäten überrascht.
Arbeitet mit Köpfen: Jamal Musiala (21) ist selbst von seinen Kopfball-Qualitäten überrascht.  © Tobias SCHWARZ/AFP

Was ihn selbst am meisten erstaunt, wie er nach dem 1:0 (0:0) gegen Benfica Lissabon zugab.

"Ich weiß nicht, was gerade mit meinem Kopfball los ist", sagte der 21-Jährige lachend. Der Ball sei jetzt gleich mehrmals gut auf seinen Kopf gefallen.

Das Siegtor gegen Benfica war Musialas drittes Kopfballtor in den vergangenen vier Pflichtspielen.

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Beim 5:0 im Bundesligaspiel in Bochum und beim 4:0 im DFB-Pokal in Mainz war er ebenfalls jeweils mit dem Kopf erfolgreich gewesen.

"Kopfballtore finde ich immer cool", sagte Musiala. In Europas Königsklasse war es seine Premiere. Mit dem Kopf sei er nicht so stark, sagte er noch jüngst in Bochum und scherzte: "Ich muss mehr am Kopfballpendel machen." Anscheinend funktioniert es auch so.

Kompany lobt Sané: Er hat das Spiel gedreht

Leroy Sané (28, r.) – hier im Zweikampf mit Alvaro Fernandez Carreras – hat nach Meinung des Bundestrainers das Spiel für die Bayern gedreht.
Leroy Sané (28, r.) – hier im Zweikampf mit Alvaro Fernandez Carreras – hat nach Meinung des Bundestrainers das Spiel für die Bayern gedreht.  © Tobias SCHWARZ/AFP

Gegen Benfica drückte Musiala in der 67. Minute mit der Stirn eine Kopfballvorlage von Harry Kane (31) über die Linie.

Beim Torjubel schlug er sich anschließend mit der rechten Hand auf den Kopf. Schaut her, ich habe es wieder getan, bedeutete die Geste.

"Es ist ein Kopfballtor", sagte Trainer Vincent Kompany (38) später. Aber wichtiger sei, dass Musiala immer häufiger im Strafraum in den richtigen Positionen auftauche, um torgefährlich zu sein. Und dann mache er eben die Tore, ob mit dem Knie, der Brust oder dem Kopf.

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Musiala war der Matchwinner. Der Wegbereiter des hochverdienten Sieges aber war – vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37), der heute den Kader für die letzten Länderspiele des Jahres bekanntgibt – Nationalmannschafts-Kollege Leroy Sané (28).

"Leroy hat das Spiel gedreht", lobte Trainer Vincent Kompany den Joker, der viel Schwung ins Offensivspiel brachte und mit einer Flanke das Musiala-Tor einleitete.

Top 8 sind weiter in Reichweite

"Wir kennen Leroys Talent und wissen, wie gut er ist", sagte Kompany. Der interne Konkurrenzkampf auf den offensiven Flügelpositionen sei sehr positiv, bemerkte der Bayern-Coach: "Wir haben immer wieder Spieler, die den Unterschied machen." Diesmal war es eben Joker Sané.

Der Sieg gegen Benfica war enorm wichtig für die Bayern. Der angestrebte Platz unter den Top 8 der Tabelle ist zur Halbzeit der Vorrunde weiter in Reichweite, auch wenn sechs Punkte aktuell nur für Rang 17 reichen.

"Es war wichtig, dass wir die drei Punkte geholt haben", sagte Musiala. "Manchmal reicht ein 1:0", sagte der neue Kopfball-Spezialist.

Titelfoto: Tobias SCHWARZ/AFP

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