Bayern-Zorn lange nur laues Lüftchen, aber zu viel für Man United!

Manchester (England) - Es wäre schon typisch gewesen, wenn sich der FC Bayern München den Bundesliga-Frust in der Champions League von der Seele geschossen hätte. Doch wer nach dem Eintracht-Debakel mit einem großen Königsklassen-Feuerwerk gerechnet hatte, wurde lange Zeit enttäuscht. Am Ende reichte gegen ein kriselndes Manchester United aber auch der Schongang.

Die Spieler schenkten sich lange nichts, produzierten aber nur wenig Highlights.
Die Spieler schenkten sich lange nichts, produzierten aber nur wenig Highlights.  © PETER POWELL / AFP

Die Truppe von Thomas Tuchel verabschiedete sich am Dienstagabend mit einem glanzlosen 1:0-Auswärtserfolg aus der Gruppenphase ins CL-Achtelfinale und kegelte den Premier-League-Vertreter damit zudem vor heimischer Kulisse von der europäischen Bühne.

Beiden Teams waren ihre jeweiligen Blamagen vom Wochenende dabei zunächst deutlich anzumerken.

Während die Bayern mit 1:5 in Frankfurt untergingen, ließen sich die "Red Devils" im heimischen Old Trafford nämlich von Bournemouth vorführen und kassierten eine peinliche 0:3-Pleite.

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Das "Theater der Träume" hatte daher auch erstmal wenig Traumhaftes zu bieten. Kaum ein Akteur wagte es, ins Risiko zu gehen. Und das obwohl die englischen Hausherren für eine Restchance aufs Weiterkommen eigentlich dringend einen Sieg benötigten.

Stattdessen sahen die Zuschauer eine lange Abtastphase mit leichten Feldvorteilen für den deutschen Rekordmeister. Erst nach einer halben Stunde taute das Duell allmählich auf, doch wirklich brandgefährlich wurde es bis zur Pause nicht.

Kingsley Coman schießt Manchester United aus Europa

Lange war nicht viel von Kingsley Coman (r.) zu sehen, doch im entscheidenden Moment behielt er die Nerven.
Lange war nicht viel von Kingsley Coman (r.) zu sehen, doch im entscheidenden Moment behielt er die Nerven.  © PETER POWELL / AFP

Das änderte sich jedoch mit dem Seitenwechsel. Offenbar hatte United-Coach Erik ten Hag seinen Schützlingen noch einmal die Tabellenkonstellation erklärt, denn da war jetzt deutlich mehr Zug in den Offensiv-Aktionen der Gastgeber. Bruno Fernandes verzog zweifach von der Strafraumgrenze (49./54.).

Auf der Gegenseite taten sich hierdurch aber auch größere Räume für Konter auf, nur fehlte es der Tuchel-Elf immer wieder an der nötigen Präzision beim letzten Pass - bis zur 71. Minute.

Dann bediente Kane seinen Kollegen Kingsley Coman im Zentrum, der plötzlich ganz allein vor Keeper Andre Onana stand und eiskalt zur 1:0-Führung ins linke Eck veredelte.

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Da der FC Kopenhagen ein paar Zeigerumdrehungen zuvor im Parallelspiel gegen Galatasaray ebenfalls in Front gegangen war, sah es für Man United nun ganz düster aus.

Zu einem beherzten Aufbäumen kam es in der Schlussphase auch nicht mehr, zahlreiche Zuschauer verließen den altehrwürdigen Fußballtempel schon Minuten vor dem Abpfiff, ehe ihre Mannschaft als Gruppenletzter ausschied.

Für die Bayern, die ohnehin schon als Gruppensieger feststanden, stimmte zumindest das Ergebnis, wirkliche Wiedergutmachung sieht aber anders aus.

Statistik zum Champions-League-Spiel zwischen Manchester United und dem FC Bayern

Manchester United - Bayern München 0:1 (0:0)

Manchester United: Onana - Dalot, Maguire (40. J. Evans), Varane (80. Mainoo), Shaw (46. Wan-Bissaka) - Amrabat - Antony (75. Pellistri), McTominay, B. Fernandes, Garnacho (75. Hannibal) - Höjlund

Bayern München: Neuer - Mazraoui (46. Laimer), Upamecano, Kim, Davies - Kimmich, Goretzka - Coman (77. Tel), Musiala (67. Th. Müller), L. Sané (90. Guerreiro) - Kane

Schiedsrichter: Espen Eskas (Norwegen)

Zuschauer: 73.073

Tore: 0:1 Coman (71.)

Gelbe Karten: Antony (1), Amrabat (2) / Goretzka (2)

Titelfoto: PETER POWELL / AFP

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