Bayern in Trainer-Not: Wird jetzt ein Ex-HSV-Spieler zum Tuchel-Nachfolger?
München - Der FC Bayern München hat ein riesiges Problem: Keiner will den freien Platz auf der Trainerbank. An ständig neuen Wunsch-Kandidaten scheitert es nicht – die dann reihenweise absagen. Nun steht offenbar ein Ex-HSV-Spieler auf der Liste.
Sowohl die "Bild" und "Sky", als auch der italienische Transferexperte Fabrizio Romano haben am Montagabend einen ganz speziellen Namen in die Runde geworfen: Vincent Kompany (38).
Der frühere belgische Bundesliga-Profi, der jüngst aus der Premier League mit dem FC Burnley abgestiegen ist, könnte nach den ganzen bisherigen Coach-Absagen bei Bayern-Sportvorstand Max Eberl (50) weit oben auf der Liste stehen.
Als Trainer legt Kompany erst langsam das Grün hinter seinen Ohren ab. Erst seit 2020 – nach zehn Spieler-Jahren bei Manchester City – ist er als Chef-Übungsleiter tätig.
Zuerst in Belgien beim RSC Anderlecht, zuletzt in der Premier League mit dem nun eben abgestiegenen FC Burnley. Nächste Station also jetzt München? Es scheint schwer zu glauben, dass der ehemalige HSV-Defensivmann die Bayern zurück auf die dreifache Titel-Jagd bringen soll.
Allerdings stehen die "Roten" bekanntlich seit Wochen ohne Thomas-Tuchel-Nachfolger für die kommende Saison da. Der selbst wird nicht an der Säbener Straße verlängern.
Gezwungen optimistisch? Eberl: "Das Beste kommt zum Schluss"
Auch zahlreiche weitere Kandidaten, wie Xabi Alonso (42) vom ungeschlagenen amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen, Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) oder Österreichs Bundestrainer Ralf Rangnick (65) scheinen ihre Zukunft wo anders als in München sehen zu wollen.
In den Entscheider-Etagen verkauft man sich dennoch (nach außen hin zumindest) selbstbewusst.
Am Samstag erst meinte Eberl in Bezug auf die Trainersuche: "Das Beste kommt zum Schluss." Ob das den Club oder potenzielle weitere Kandidaten schmeicheln soll, kann vermutlich jeder für sich einordnen.
Fakt ist: Langsam kassiert der deutsche Fußball-Rekordmeister mehr Körbe, als seine Basketball-Abteilung und die Meldungen über noch mehr Absagen können nicht gerade für eine optimistische Stimmung sorgen. Egal hinter welcher Tür.
Aber vielleicht ist ein unverbrauchter Kompany genau das Experiment, das neue Impulse setzen kann. Auch mit dem Wissen, dass man nicht die erste Wahl ist. Oder die zweite. Oder dritte ...
Titelfoto: Gerrit van Keulen / ANP / AFP