Andere Eltern schuld? Lothar Matthäus schmeißt als Jugendtrainer hin!
München - Lothar Matthäus (63) arbeitet seit vielen Jahren hauptsächlich als TV-Experte. Im Klub seines Sohnes Milan ist er aber auch als Jugend-Coach tätig - bis jetzt! Seinen Job beim TSV Grünwald schmiss der deutsche Rekord-Nationalspieler kürzlich hin - offenbar wegen der Eltern seiner Spieler.
Das verriet er im Podcast "Sky90 - die Fußballdebatte".
"Ich habe mein Traineramt niedergelegt. Es war eine erfolgreiche Zeit zwei Jahre", verkündete der Weltmeister von 1990 und ließ dann tief blicken: "Die Spieler haben weniger Probleme gemacht als die Eltern der Kids."
2022 hatte Matthäus das Amt des Jugendtrainers im Team seines Sohnes übernommen - damals begründete er den Schritt damit, dass der vorherige Trainer aus Zeitgründen kürzertreten musste und er ja ohnehin stets dabei sei.
Zwei Jahre später ist die Lust am Trainieren der Jugend aber offenbar erloschen! Seinen eigenen Angaben zufolge stand der einstige Weltfußballer bei den Eltern seiner Schützlinge schwer in der Kritik.
"Und dann habe ich mir gedacht, den ganzen Tag am Telefon hängen und das alles anhören müssen, was ich alles falsch mache. Jedem sein Kind spielt zu wenig. Dann habe ich mir gedacht: Soll es ein anderer machen, vielleicht macht er es besser", begründete der 63-Jährige seinen Schritt.
Lothar Matthäus' Trainerkarriere jetzt wohl endgültig beendet
Damit ist die Trainerlaufbahn von Matthäus jetzt wohl endgültig Geschichte: Nach seiner erfolgreichen Spielerkarriere übernahm er verschiedene Klubs und Nationalmannschaften, doch keine seiner Stationen war von großem Erfolg gekrönt, überall blieb er nur kurz im Amt.
Nach seinem 2011 gescheiterten Engagement als bulgarischer Nationalcoach suchte er sich keine neue Trainerstelle, sondern baute stattdessen seine Tätigkeit als TV-Experte unter anderem bei Sky und RTL aus.
Nur wegen seines Sohns kehrte er in Grünwald aus dem Trainer-Ruhestand zurück - doch die anderen Eltern des Nachwuchsteams schickten in nun wieder dorthin zurück.
Titelfoto: Christian Kolbert/Kolbert-Press/dpa