Ärger um Bayern-Boss Dreesen? Führungsriege mimt Einigkeit

München - Aufruhr beim FC Bayern: Hinter den Kulissen scheint es in der Führungsriege des Vereins zu brodeln und Vorstand Jan-Christian Dreesen (57) muss einiges an Kritik einstecken.

Jan-Christian Dreesen (57) steht beim FC Bayern derzeit mehrfach in der Kritik.
Jan-Christian Dreesen (57) steht beim FC Bayern derzeit mehrfach in der Kritik.  © Sven Hoppe/dpa

Laut dem manager magazin gibt es derzeit einen "internen Machtkampf". Dabei wird unter anderem Dreesens DFL-Job kritisiert.

Als Präsidiumsmitglied der Liga war er nämlich auch an der im Verein umstrittenen Versteigerung der Fernsehrechte beteiligt.

Der Bayern-Aufsichtsrat mit Uli Hoeneß (72) und Karl-Heinz Rummenigge (69) forderte von der DFL eine Erklärung der misslungenen Auktion. Auch der Finanzchef des FC Bayern, Michael Diederich (59), war unzufrieden.

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Das Magazin interpretiert das Vorgehen von Aufsichtsrat und Finanzchef als direkten Angriff auf Dreesen. Angeblich soll er bereits dazu aufgefordert worden sein, seinen DFL-Job an den Nagel zu hängen und an Diederich abzugeben.

Doch damit nicht genug: Dreesen soll in der Vergangenheit cholerisch aufgefallen sein. Laut dem Bericht eskalierte eine Auseinandersetzung mit einer Mitarbeiterin, der 57-Jährige soll mit einer Zeitschrift nach der Frau geworfen haben.

Der Fall wurde intern wohl behandelt - mit dem Ergebnis, dass die Betroffene nun nicht mehr für die Bayern arbeitet. Auf eine Anfrage des Magazins reagierten weder Dreesen selbst noch der Verein.

Internes Bayern-Beben? Dreesens Job auf dem Prüfstand

Ärger im Paradies? Hier stehen Bayern-Präsident Herbert Hainer (70, v.l.n.r.), Sportvorstand Max Eberl (51), Vorstand Jan-Christian Dreesen (57) und Finanzvorstand Michael Diederich (59) noch einig zusammen.
Ärger im Paradies? Hier stehen Bayern-Präsident Herbert Hainer (70, v.l.n.r.), Sportvorstand Max Eberl (51), Vorstand Jan-Christian Dreesen (57) und Finanzvorstand Michael Diederich (59) noch einig zusammen.  © Sven Hoppe/dpa

Der Ex-Banker war früher für die Finanzen des Klubs zuständig, 2023 löste er dann Oliver Kahn (55) als Bayern-Boss ab. Sein Vertrag läuft aber Mitte nächsten Jahres aus, über seine Zukunft beim Verein soll bei der Aufsichtsratssitzung im November entschieden werden.

Wird es nun knapp für Dreesen?

Sportvorstand Max Eberl (51) dementierte die internen Probleme nach dem 4:0 des Fußball-Rekordmeisters gegen den VfB Stuttgart: "Ich bin ich schon gefragt worden, ob uns das irgendwie beeinflusst hat. Das kann ich mit einem klaren Nein beantworten".

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"Gerade Michael Diederich und Jan-Christian Dreesen arbeiten extrem vertrauensvoll und intensiv zusammen, um Fußballspiele zu gewinnen", sagte Eberl.

"Wir als Club - und das ist ja bei Bayern schon immer so gewesen - es gibt immer wieder Einschläge von außen. Und wir als Club wollen einfach als Wagenburg zusammenstehen, und wir gehen da gemeinsam durch."

Erstmeldung 19. Oktober, 14.19 Uhr, zuletzt aktualisiert 20. Oktober 8.49 Uhr

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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