Was passiert, wenn Cottbus und Erfurt am Ende punkt- und torgleich wären?
Cottbus - Aus einem Dreikampf wird ein Zweikampf! Das Titelrennen der Regionalliga Nordost zwischen Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt hat sich am Mittwochabend auf dramatische Art und Weise zugespitzt. Ausgang - ungewiss!
Es ist der wohl spannendste Meisterkampf seit der Saison 2015/16, in der sich der FSV Zwickau und der Berliner AK bis zum 34. Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten. Am Ende sicherten sich die Schwäne den Platz an der Sonne - dank des um einen Treffer besseren Torverhältnisses - und stiegen in die 3. Liga auf.
Ähnlich dramatisch verläuft das Titelrennen der Regionalliga Nordost auch diese Saison. Nachdem Energie Cottbus Jena am Mittwochabend im Spitzenspiel mit 1:0 besiegte, sind die Lausitzer und Rot-Weiß Erfurt die einzigen zwei verbleibenden Aufstiegskandidaten.
Doch ein Blick auf die Tabelle offenbart die ganze Brisanz - beide Klubs weisen die exakt gleiche Punktzahl, Tor- und Gegentorbilanz auf! Das bedeutet für das Saisonfinish: Jedes Tor kann in der Endabrechnung entscheidend werden.
Spätestens seit Mittwochabend fragen sich einige Anhänger nun, was eigentlich passiert, sollten auch nach dem 34. Spieltag Cottbus und Erfurt punktgleich sein und die identische Tordifferenz aufweisen.
Zum Glück ist selbst dieser verzwickte Fall in der NOFV-Spielordnung unter § 9, Punkt 1, Anstrich 5 klar geregelt.
Direktes Duell am 32. Spieltag der Regionalliga Nordost zwischen Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt
Wie gewöhnlich würde bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz nach Saisonabschluss zunächst die Mehrzahl erzielter Tore herangezogen werden. Sollte daraus, wie aktuell der Fall, kein besseres Team hervorgehen, würde der direkte Vergleich zählen.
Das Hinspiel im Dezember 2022 endete mit 2:2. Was wäre also, wenn das Aufeinandertreffen am 13. Mai erneut unentschieden ausgehen würde? Dann käme die Auswärtstorregel zur Geltung. Die Mannschaft, die mehr Tore im direkten Duell in der Fremde erzielt hat, würde sich durchsetzen.
Wäre danach noch immer kein Sieger bestimmt, käme es nach dem 34. Spieltag tatsächlich zu einem Entscheidungsspiel. Notfalls müsste das Los entscheiden.
Deswegen fiebern viele Fans dem 32. Spieltag entgegen und hoffen auf eine Vorentscheidung im direkten Duell. Dafür haben die Cottbuser bereits am Donnerstag den Vorverkauf angekurbelt, mit einer fünfstelligen Zuschauerzahl ist zu rechnen.
Ein heißer Saisonendspurt ist also garantiert. Insbesondere, wenn nach dem Gipfeltreffen am 13. Mai die Anzeigetafel im Stadion der Freundschaft ein 2:2 ausweisen würde.
Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT / Gabor Krieg, PICTURE POINT / Gabor Krieg