Vertragsknatsch um Cottbus-Torjäger Tim Heike!
Cottbus - Unmittelbar vor der heißen Saisonendphase der Regionalliga Nordost gibt es bei Aufstiegsanwärter Energie Cottbus einen Nebenkriegsschauplatz! Es geht um die Zukunft von Toptorjäger Tim Heike (24).
"In den nächsten Tagen wird es eine Entscheidung geben - entweder er nimmt den Vertrag an oder er nimmt den Vertrag nicht an und wir werden uns im Sommer trennen. Ganz einfach."
Diese Aussagen von Claus-Dieter Wollitz (58) im Video-Interview mit Niederlausitz Aktuell dürfte einige Fans verblüfft haben!
Wenige Tage, nachdem der Trainer-Sportdirektor Goalgetter Heike auf der Bank schmoren lassen hat, ist das Thema weiterhin hochexplosiv.
Eigentlich scheint die Lage klar: Heikes Vertrag läuft am 30. Juni aus, Cottbus will seinen Stürmer halten. Der FCE hat dem 15-Tore-Mann am Osterwochenende ein Angebot für die 3. Liga und 4. Liga unterbreitet, das eine begrenzte Gültigkeit besitzt.
Speziell die Frist und die in der Öffentlichkeit ausgetragene Thematik sorgte bei Tim Heike und seinem Berater für Verdruss, beide zeigten sich auf TAG24-Nachfrage "maximal irritiert".
Dabei ist aus dem Umfeld von Tim Heike zu hören, dass der Junge unbedingt mit Cottbus die Meisterschaft gewinnen will und dazu mit Toren beitragen möchte.
Regionalliga Nordost: Energie Cottbus ist am Freitagabend bei Carl Zeiss Jena gefordert
Energie-Präsident Sebastian Lemke (40) sieht die Lage entspannter, sagt TAG24 am Telefon, dass es nachvollziehbar sei, "dass Tim angesichts der Quote nächste Saison eine Liga höher spielen möchte".
Zugleich betont er, dass Energie "Planungssicherheit" für die neue Saison brauche.
Was der FCE-Chef meint: Energie will einen zweiten Fall von Erik Engelhardt (25) oder Eric Hottmann (24) vermeiden, die sich in den Vorjahren spät gegen die Cottbuser Angebote entschieden und Energie Zeit kosteten.
Mit dem Angebot als Grundlage könne man wieder die Gespräche aufnehmen, so Lemke.
Der Ausgang des verzwickten Vertragspokers? Vollkommen offen. Dass sich ein Torjäger im besten Alter frühzeitig auf eine Vertragsverlängerung einlässt, ohne die künftige Liga-Zugehörigkeit zu wissen, ist allerdings die Seltenheit.
Ein bisschen mehr Ruhe und Gelassenheit würde allen Parteien vor dem schweren Auswärtsspiel bei Carl Zeiss Jena am Freitagabend (Anstoß: 18 Uhr, MDR) guttun.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Fotostand