Verlängerung im Landespokal: Cottbus muss gegen Krieschow nachsitzen!
Krieschow - Dieses Duell barg Brisanz! Fußball-Oberligist VfB Krieschow mit 18 früheren (Jugend-)Spielern des FC Energie Cottbus empfing zum Lausitzer Pokal-Viertelfinale in Brandenburg den großen Cottbuser Nachbarn. Da Krieschow kurz vor Schluss der regulären Spielzeit ausglich, musste Cottbus in die Verlängerung. Dort erzielte der Titelverteidiger das 2:3 (0:1) und zog mit Verspätung ins Halbfinale ein.
In drei Pokal-Duellen setzten sich bisher immer die favorisierten Cottbuser gegen das 500-Seelen-Dorf Krieschow durch, auch diesmal?
Der Krieschower Sportpark platzte mit knapp 2000 Fans aus allen Nähten. Im Nachbarschaftsduell blieb es im Vorfeld friedlich, obwohl die Fanlager beider Klubs sich teilweise nicht wohlgesonnen sind.
Riesen-Aufregung gab es auf dem Feld bereits in der zweiten Minute, als VfB-Kapitän Andy Hebler nach einem Freistoß das vermeintliche 1:0 erzielte, aber wohl im Abseits stand. Dem Underdog gehörten die ersten Minuten, er schnürte den Favoriten förmlich in dessen Hälfte ein.
Nach einer Viertelstunde fand Energie ins Spiel, Tobias Hasse nutzte einen von Krieschow-Keeper zu kurz abgewehrten Flankenball von links zur 0:1-Führung nach 15 Minuten, gleichzeitig der Pausenstand.
Dennoch war von einem Klassenunterschied nach 45 Minuten nicht viel zu sehen, beide Teams schenken sich nichts. Speziell die zahlreichen Krieschower Standards sorgen für Schnappatmung.
Landespokal Brandenburg: Viertelfinalspiel von Titelverteidiger Energie Cottbus
Aus der Kabine kam Cottbus wie die Feuerwehr und stellte auf 0:2: Nach einem langen Ball in die Spitze leitete Tim Heike auf den erst zur Pause eingewechselten Maximilian Oesterhelweg weiter, der den Ball unters Tordach nagelte.
Die Cottbuser Beruhigungspille? Von wegen! Kurz darauf traf der Ex-Energieler Daniel Stanese nach einem Getümmel im FCE-Strafraum zum 1:2-Anschluss.
Das Spiel wurde ruppiger, viele Nickligkeiten auf beiden Seiten führten zu einem wahren Gelbe-Karten-Fieber Nach wie vor dominierte die Spannung das Spiel.
Und in der 90. Minute lag plötzlich das große Ding für Krieschow auf dem Fuß von Torjäger Hebler, der den Ball nicht voll traf. Aber es gab noch eine Möglichkeit für die Gastgeber, die in Person von Felgenträger den Ball in der 90. Minute plus über die Linie stocherten.
Cottbus musste zweimal 15 Minuten nachsitzen und wieder dauerte es nur wenige Minuten, ehe ein Joker knipste: Jannis Juckel zog vom Sechzehnerrand ab, die Kugel schlug zum 2:3 ein.
So richtig brenzlig wurde es nur noch einmal nach einer Ecke, die Krieschower Feierabendfußballer hatten wohl ihr Pulver verschossen. Energie verspielte Chancen auf das 2:4 und zog dennoch ins Pokalhalbfinale ein.
Statistik zum Landespokal-Viertelfinale Brandenburgs zwischen VfB Krieschow und Energie Cottbus
Landespokal Brandenburg, Viertelfinale
VfB Krieschow - Energie Cottbus 2:3 (0:1) n.V.
Aufstellung VfB Krieschow: Pflug - Dahm, Jeschke, Knechtel (86. Grimm), Fuchs - Pahlow (81. Zurawsky), Raak (86. Bednarczyk) - Gerstmann (67. Seibt), Stanese, Felgenträger - Hebler. Trainer: Lempke
Aufstellung Energie Cottbus: Sebald - Slamar, Kusic, Campulka, Hasse (77. Milde) - Pelivan (91. Juckel), Hofmann - Krauß (89. Thiele), Shcherbakovski (46. Oesterhelweg), Halbauer (76. Ndualu) - Heike. Trainer: Wollitz
Schiedsrichter: Starost
Tore: 0:1 Hasse (15.), 0:2 Oesterhelweg (51.), Stanese (55.), 2:2 Felgenträger (90.+3), 2:3 Juckel (97.)
Gelbe Karten: Gerstmann, Stanese, Felgenträger, Dahm - Hasse, Halbauer, Hofmann, Oesterhelweg
Zuschauer: 1735
Erstmeldung: 14.20 Uhr, letzte Aktualisierung: 16.39 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: TAG24 / Lukas Schulze