Steffen Baumgart zurück bei Energie Cottbus: "Schön war es nicht"
Cottbus - Ob das diesen Besuch wert war? Union-Trainer Steffen Baumgart (53) kehrte am Mittwoch kurz nach Cottbus zurück. Der Abend verlief für ihn größtenteils ernüchternd.

Schwere Kost im früheren Stadion der Freundschaft! Die Unbeschwertheit der Vorrunde ist bei Energie Cottbus weg.
Statt mit einem Sieg über Rot-Weiss Essen wieder einen Mutmacher zu setzen, spitzt sich nach der 0:1-Pleite die Cottbuser Krise immer weiter zu.
Dabei hofften die 12.113 Besucher auf einen tollen Fußballabend, allein Leistung und Ergebnis waren wenig unterhaltsam.
TAG24 erwischte den Cottbuser Aufstiegshelden Steffen Baumgart nach Abpfiff auf der Tribüne und sprach ihn auf das Spiel an. Baumgart geradeaus: "Schön war es nicht."
Gemeint war das Spiel. Das Wiedersehen mit dem früheren Cottbuser Fitness-Guru Dirk Keller (61) und Freistoß-Gott Torsten Mattuschka (44) dürfte Baumgart den Abend ein wenig versüßt haben.
Energie Cottbus tut sich selbst in den Heimspielen schwer

Augenscheinlich ist dem Cottbuser Spiel nicht nur die Leichtigkeit, sondern die komplette Selbstverständlichkeit abhandengekommen.
Bezeichnend: Trotz der Auflösung der Viererkette sowie der Einwechslung von zwei Offensiven gegen zwei Defensivakteure in der Schlussphase erarbeitete sich Energie keine Torchance mehr.
Stattdessen war vielen Cottbuser Spielern die Verunsicherung anzumerken. Missverständnisse, Fehlpässe und technische Fehler reihten sich aneinander.
Und: Obwohl das Publikum nach wie vor hinter der Mannschaft steht und die Truppe bis zur letzten Minute nach vorne peitschte, springt selbst in den Heimspielen derzeit nur selten der Funke über.
Die Zahlen lügen nicht: In den jüngsten vier Heimspielen erzielte die vormalige Offensivmaschinerie nur vier Törchen, davon zwei per Elfmeter.
Ein wilder Stürmer wie Baumgart zu seinen aktiven Zeiten würde Cottbus dieser Tage sicherlich guttun.
Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch