Rostock trifft dreimal Alu! Hat Energie Cottbus mehr Glück als Verstand?
Cottbus - Energie Cottbus und Hansa Rostock lieferten sich am Sonntag ein Ostderby erster Klasse. Während die Rostocker am Aluminium des Cottbuser Gehäuses verzweifelten, hatten die Lausitzer den Fußballgott auf ihrer Seite - oder etwa nur mehr Glück als Verstand?
"Ich glaube nicht, dass man sich entschuldigen braucht für den Sieg", gab ein gelöster Pele Wollitz nach dem 3:1-Erfolg zu Protokoll.
Beide Teams hatten einen rasanten Ritt hingelegt, der nach Ansicht von Gästetrainer Daniel Brinkmann auch mit einem 3:3 oder 4:4 hätte enden können.
Dreimal hatte Cottbus das Glück des Tüchtigen bei den Alu-Treffern von Franz Pfanne (9.), Sigurd Haugen (35.) und Nils Fröling (51.) auf seiner Seite. Ist das das Momentum, was man nur als Spitzenteam hat?
Schon in der Vorwoche in Mannheim versiebte der Gegner eine Reihe hochkarätiger Gelegenheiten, schoss ein Abseitstor. Ähnlich ging es beim Auswärtssieg bei Viktoria Köln zu.
"Du brauchst das Quäntchen Glück. Das haben wir, weil das hart erarbeitet ist", so Wollitz.
Bestes Beispiel - Tim Campulka (55.) rettete vor der Linie und Maximilian Krauß (90.) in höchster Not, obwohl Energie in beiden Szenen schon geschlagen schien.
3. Liga: Energie Cottbus kann kommenden Freitag die Herbstmeisterschaft klarmachen
Außerdem bestraft Cottbus die Fehler der Gegner knallhart! Dem 2:0-Lupfer durch Maximilian Krauß (28) ging ein schwerer Bock von Hansa-Verteidiger Alexander Rossipal (28) voraus.
Bei der 1:0-Kopfballbogenlampe Campulkas wirkte Rostocks Ahmet Gürleyen kurz orientierungslos (45.+1).
Wollitz: "Wir freuen uns, wissen es aber, richtig einzuordnen. [...] Wenn man nach 18 Spielen 36 Punkte hat, ist das nicht immer alles nur Glück."
Nach zwei Spielen hatte Energie null Punkte und 3:6 Tore auf dem Konto, jetzt winkt die Herbstmeisterschaft!
Den letzten Schritt dazu kann Cottbus kommenden Freitag beim FC Ingolstadt (Anstoß: 19 Uhr) aus eigener Kraft und mit dem Glück des Tüchtigen schaffen.
Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch