Riesen Aufreger in der 3. Liga: So begründet der Schiedsrichter Rot für Wollitz

Cottbus - Nach fünf Jahren ist Energie Cottbus zurück in der 3. Liga und sorgt direkt im ersten Spiel für viel Gesprächsstoff. Allen voran: "Pelé" Wollitz (59), der Rot sieht. Schiedsrichter Tom Bauer (27) bezieht zum kuriosen Platzverweis Stellung!

Der impulsive Energie-Trainer "Pelé" Wollitz wurde beim Gang in die Kabinen des Feldes verwiesen.
Der impulsive Energie-Trainer "Pelé" Wollitz wurde beim Gang in die Kabinen des Feldes verwiesen.  © IMAGO / Steffen Beyer

Die 3. Liga ist um eine Attraktion reicher: Energie Cottbus liefert nicht nur rassiges Auftaktspiel gegen Arminia Bielefeld, sondern auch jede Menge Aufreger. Am Ende stehen neun Gelbe Karten für Spieler und zwei Sanktionen für Funktionäre zu Buche.

Unter anderem sieht Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz beim Gang in die Kabine zur Pause Rot. Energie ist fassungslos, alle anderen Zuschauer mindestens verwirrt, was der Auslöser war.

Den erklärt anschließend Schiedsrichter Tom Bauer (27, Mainz) bei MagentaSport: "Ich habe das Spiel nach Ablauf der Nachspielzeit abgepfiffen [...] dann ist er gestikulierend aufs Feld gerannt. Das ist laut Regel eigentlich schon eine rote Karte."

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Bauer beließ es bei Gelb, schließlich hatte er zur Halbzeit gepfiffen. Doch Wollitz war außer sich, wollte keine Erklärung hören. Anstatt sich vom Referee zu entfernen, sei er Bauer nachgelaufen.

Zu viel für den Schiri, der Wollitz glatt Rot zeigte!

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Schiedsrichter Tom Bauer (27) drückte konsequent die Kapitänsregel durch. (Archivbild)
Schiedsrichter Tom Bauer (27) drückte konsequent die Kapitänsregel durch. (Archivbild)  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Bauer begründet das knallharte Vorgehen mit der Umsetzung der Kapitänsregel, die auch für Funktionäre greift: "Ich habe ihm die Chance gegeben, er ist mir hinterhergegangen. Dann ist es eben konsequent, wie wir an einem Strang ziehen wollen. Ein Feldverweis."

Mit anderen Worten: Der DFB statuierte am für seine Impulsivität bekannten Claus-Dieter Wollitz ein Exempel. Stichwort "Vorbildfunktion".

Dem Cottbuser Coach schmeckte dies gar nicht, zeigte auf der PK sein Unverständnis: "Fußball braucht auch diese Emotionen."

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Und mit einer Schelte gegen den jungen Referee hatte Wollitz noch nicht fertig: "Arroganter bin ich in den letzten Jahren noch nicht begegnet worden."

Doppelt bitter aus Cottbuser Sicht: Wollitz wird damit das heiße Ost-Derby gegen Dynamo Dresden kommenden Freitag gesperrt verpassen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Steffen Beyer; PICTURE POINT / S. Sonntag

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