Namensrechte verkauft: So heißt jetzt das Stadion der Freundschaft!
Cottbus - Es war über zwei Tage das wohl bestgehütete Geheimnis der Lausitz! Beim samstäglichen Weihnachtssingen verkündete Regionalligist Energie Cottbus vor knapp 5000 Fans, wie das Stadion der Freundschaft künftig heißen werde.
In Cottbus geht im neuen Jahr eine 73 Jahre alte Tradition zu Ende: Das Stadion der Freundschaft wechselt seinen Namen!
Cottbus verkauft die Namensrechte bis Sommer 2026 an die LEAG (Lausitz Energie Verwaltungs GmbH). Das Energie-Versorgungs-Unternehmen ist der größte Arbeitgeber der Lausitz und bereits Trikotsponsor der Cottbuser.
"LEAG Energie Stadion" wird die kultige Spielstätte künftig heißen und damit einerseits den Namen des Sponsors führen und zum anderen die Verbindung zwischen Klub und Unternehmen aufzeigen.
"Die Energie-Wirtschaft in der Lausitz und der FCE haben eine gemeinsame Wurzel", äußerte LEAG-Vorstand Jörg Waniek live vor einer großen Schar Cottbus-Fans, die zuvor fast zwei Stunden bei fröhlichen Weihnachtsliedern eine wohlige Stimmung aufkommen ließen.
FCE-Präsident Sebastian Lemke (40) ergänzte: "Wenn wir diesen Profifußball zurück nach Cottbus holen wollen, müssen wir in gewissen Dingen neue Wege gehen."
Dazu gehört ab dem neuen Jahr auch die Vermarktung des Stadionnamens.
Energie Cottbus spielt ab 2024 im LEAG Energie Stadion
Die Umbenennung des Stadions ist für den seit Jahren in der Regionalliga darbenden, einst stolzen Bundesligisten ein riesiger Schritt.
Die 1930 erbaute Spielstätte hieß bis 1950 zunächst "Städtisches Stadion" und wurde mit Entstehung der DDR gemäß politischer Linie in "Stadion der Freundschaft" unbenannt.
Kein Einzelfall in der DDR. Dennoch wirkte die Bezeichnung "Stadion der Freundschaft" nach der Wende und dem Cottbuser Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2000 identitätsstiftend für den Verein.
"Unabhängig vom historischen Namen - Stadion der Freundschaft, ist die Bezeichnung 'Energiestadion' seit Jahr und Tag geläufig", wird Lemke im Klub-Statement zitiert.
Durch die "Festigung der Partnerschaft" mit der LEAG erhofft sich der Verein größere wirtschaftliche Möglichkeiten.
Konkrete Zahlen, wie viel der strategische Partner den Lausitzern pro Saison zusätzlich zahlt, wurden noch nicht bekannt.
Titelfoto: Robert Michael/dpa