Millionen-Antrag abgelehnt! Energie Cottbus wird als "Breitensportverein" abgekanzelt

Cottbus - Lange Gesichter und Wut im Bauch bei Energie Cottbus! Im Werben um Fördermittel-Millionen für das LEAG Energie Stadion kassiert der Klub eine böse Abfuhr und wird überdies als "Breitensportverein" abgekanzelt.

Das LEAG Energie Stadion (ehemals Stadion der Freundschaft) ist nach wie vor Kult-Spielstätte von Energie Cottbus, aber auch in die Jahre gekommen.
Das LEAG Energie Stadion (ehemals Stadion der Freundschaft) ist nach wie vor Kult-Spielstätte von Energie Cottbus, aber auch in die Jahre gekommen.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die Enttäuschung stand Sebastian Lemke (40) im Video-Interview mit Niederlausitz Aktuell ins Gesicht geschrieben. Wenige Stunden zuvor hatte der FCE-Präsident einen heftigen "Tiefschlag" erlitten.

Es geht um einen Umbau der Cottbuser Heimspielstätte, des LEAG Energie Stadions. Über drei Jahre hatte Lemke um Fördermittel gekämpft, um die Spielstätte zu erneuern und erweitern.

Sogar von der Landesregierung wurde ihm Hoffnungen gemacht, dass Mittel zur Verfügung stehen würden. Doch diese Träume sind erst einmal vom Tisch!

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Die Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) lehnte den Cottbus-Antrag ab. Die abenteuerliche Begründung: "Breitensportvereine" seien nicht förderfähig.

Dieser Satz traf den Verein mitten ins Herz. Wenige Wochen zuvor hatte Energie den Aufstieg in die 3. Liga, eine Profi-Spielklasse, geschafft.

Das LEAG Energie Stadion soll erneuert, umgebaut und erweitert werden

Nicht zuletzt im DFB-Pokal, wie hier gegen Bayern München und Nationalspieler Joshua Kimmich, repräsentiert Cottbus bundesweit die Lausitz und Brandenburg.
Nicht zuletzt im DFB-Pokal, wie hier gegen Bayern München und Nationalspieler Joshua Kimmich, repräsentiert Cottbus bundesweit die Lausitz und Brandenburg.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Der Verein arbeitet ununterbrochen unter professionellen Bedingungen, hielt trotz Viertklassigkeit weiter an seinem Nachwuchsleistungszentrum fest, gilt als Leuchtturm der Lausitz und ganz Brandenburgs.

Doch Profifußball kostet Geld. Energie unterhält - im Gegensatz zu den meisten anderen Vereinen - seit zig Jahren sein Stadion in Eigenleistung.

Durch den sportlichen Absturz ist es in der Spielstätte zunehmend zum Sanierungsstau gekommen.

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Der Plan des Klubs sah neben einer Sanierung der Westtribüne auch den Neubau eines Kongresszentrums hinter dieser vor, das Stadiongelände sollte vielfältig genutzt werden.

Die angedachten Mittel in nahezu zweistelliger Millionenhöhe sollten über ein Bundesprogramm kommen, das unter anderem den Strukturwandel in der Lausitz fördert.

Darunter fällt offenbar ein Fußballstadion - ganz gleich, ob das eines "Breitensportvereins" oder Profiklubs - nicht.

Titelfoto: Bildmontage: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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