Letzte Chance Meisterschaft: Pfeffert Lok ohne seinen Kapitän gegen Cottbus alles raus?
Leipzig - Die Absage des Nachholspiels von Lok Leipzig bei Tennis Borussia Berlin sorgte für Kopfschütteln unter Spielern, Fans und Verantwortlichen. Mit direkten Auswirkungen für das Topspiel gegen Energie Cottbus am Sonntag (Anstoß 16 Uhr/MDR).
Lok-Kapitän Sascha Pfeffer (36) dürfte vermutlich am Montagnachmittag die Hände überm Kopf zusammengeschlagen haben, als er von der erneuten Spielabsage bei TeBe erfuhr.
Nicht nur, dass seinem Team die Chancen genommen wurde, gegen das Tabellenschlusslicht zurück in die Spur zu finden und den Anschluss nach oben nicht abreißen zu lassen.
Die Spielabsage hat für Pfeffer und Farid Abderrahmane (27) auch persönliche Konsequenzen: Beide fehlen am Sonntag im Ost-Kracher gegen Energie Cottbus gesperrt.
Abderrahmane wegen seiner fünften Gelben, der Lok-Anführer wegen einer dummen Gelb-Roten Karte, die er sich aus Frust in der Schlussphase bei der 0:1-Niederlage bei Rot-Weiß Erfurt einhandelte.
Doppel-Pech für Lok! Denn dadurch müssen zwei Schlüsselspieler ersetzt werden, die sich bisher im zentralen Mittelfeld gut ergänzten.
Doch nicht nur die beiden werden fehlen, laut Bild fällt auch Keeper Isa Dogan (23) erneut mit seinem lädierten Syndesmoseband aus. Bei Theo Ogbidi (22, Muskelfaserriss) dürfte es bestenfalls zu einem Kurzeinsatz reichen.
Lok Leipzig gegen Energie Cottbus: Wer ersetzt Sascha Pfeffer und Farid Abderrahmane?
Da Lok mit nur 21 Akteuren den schmalsten Kader der Regionalliga Nordost besitzt, dürften im schlimmsten Fall nicht einmal alle Bankplätze besetzt werden. Die Alternativen für Abderrahmane und Pfeffer sind überschaubar.
Für die Position neben Zak Paulo Piplica (21), die normalerweise Abderrahmane begleitet, kommt in erster Linie Riccardo Grym (23) infrage, der sich in der Rückrunde näher an die Startelf gearbeitet hat.
Aber auch Leon Heynke (23) könnte eine Option sein, die Position des Sechsers hat er in der Vergangenheit schon öfters ausgefüllt. Nachteil: Heynke machte zuletzt einen starken Job in der Innenverteidigung.
Eine Reihe weiter vorne sind Tobias Dombrowa (23) und Julian Weigel (21) erste Kandidaten anstelle Sascha Pfeffers. Dessen Genialität gleichwertig zu ersetzen, dürfte aber so oder so schwierig werden.
Und dann wäre da ja noch der Gegner aus Cottbus, der als einziger Klub offensiv verkündet hat, aufsteigen zu wollen. Nach holprigem Start aus der Winterpause (ein Punkt aus drei Partien) wurden die Lausitzer zuletzt ihrer Favoritenrolle gerecht: Gegen Chemie, den BAK und in Chemnitz holten sie jeweils drei Zähler.
Will man oben dran bleiben und Boden auf einen direkten Kontrahenten gutmachen, muss eine Glanzleistung her. Am besten wie im August 2019, als Lok vor 4500 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg drehte.
Zumindest der damalige Matchwinner Djamal Ziane (30), einer von drei Ex-Cottbusern im Lok-Kader, dürfte auflaufen.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Roger Petzsche