Cottbus/Mannheim - Die Erfolgswelle nimmt einfach kein Ende! Selbst aus Mannheim nimmt Energie Cottbus ein 1:0 und drei glückliche Punkte mit. Ein Grund zu feiern ist das nicht.

Nach drei langen Tagen sind sie wieder zu Hause. Schon am Donnerstag, zwei Tage vor dem Spiel, war die Energie-Flotte Richtung Mannheim unterwegs.

Aufgrund der strapaziösen Anreise über fast 700 Kilometer gönnte der Klub seinen Profis zwei Hotel-Übernachtungen, um mit der nötigen Frische in die Partie zu gehen.

Das klappte! Energie kam nach dem frühen 1:0 durch Dominik Pelivan (28) immer besser ins Laufen, verpasste laut Trainer Claus-Dieter Wollitz (59) lediglich, "das Spiel zu killen".

Auch dank Elias Bethke (21), dem "Cottbuser Wunderkind" (O-Ton MagentaSport) zwischen den Pfosten, der wieder einmal herausragend hielt.

Das Eigengewächs gab im Anschluss Einblick in die Spielnachbereitung: "Wir werden bestimmt wieder irgendwo anhalten, McDonald's, Burger King oder irgendwo" und schob nach: "Ich trinke kein Bier, das schmeckt mir nicht."

Die Frage darf erlaubt sein: Weiß Energie Cottbus überhaupt, dass sie den Moment der Tabellenführung genießen sollten? Bethke: "Die Rückfahrt wird bestimmt sehr schön." Nach rauschender Party klingt das nicht.

Auch bei der Frage, ob sich Energie langsam ein neues Saisonziel setzen müsse, antwortete der Shootingstar zurückhaltend: "Darüber können wir reden, wenn wir die 46 Punkte haben."

Mit anderen Worten: Cottbus hält eisern am Ziel Klassenerhalt fest!

Grund zum Durchdrehen gab auch die Leistung im zweiten Durchgang ohnehin nicht, in der Cottbus völlig den Faden verlor und als glücklicher Gewinner vom Platz ging.

"So ein Spiel bringst du normalerweise nie über die Runde", meinte Mannheim-Trainer Bernhard Trares (59) angefressen. Anders bei Cottbus, die das Glück des Tüchtigen wiederholt auf ihrer Seiten hatten und ihren Lauf fortsetzten.

Sollte Cottbus als Herbstmeister der 3. Liga in die Winterpause gehen, dürfte eine größere Weihnachtsparty erlaubt sein.