Hoffen auf den Geldregen! Verdient Energie Cottbus wieder an einem Nationalspieler?
Cottbus - Seit Jahren spielen die Profis von Energie Cottbus nur noch dritt- oder viertklassig. Doch in puncto Nachwuchsarbeit beweist Cottbus immer wieder internationale Klasse. Ein weiterer ehemaliger Jugendspieler hat den großen Sprung geschafft - gibt es jetzt einen warmen Geldregen?
Am Dienstag werden wieder viele Cottbuser im Fernsehen verfolgen, wenn Maximilian Beier für die deutsche Nationalmannschaft aufläuft. Seit Juni ist der gebürtige Brandenburger an der Spitze im deutschen Fußball angekommen.
Dasselbe gilt auf Vereinsebene - Beier unterschrieb Mitte August langfristig bei Borussia Dortmund. Sieht man von seiner Leihe zu Hannover 96 ab, ist es der erste richtige Vereinswechsel des variablen Stürmers im Profibereich.
Knapp 30 Millionen Euro Ablöse überwies der BVB dem Vernehmen nach an die TSG Hoffenheim.
Und an Cottbus?
Viele Fans machen sich seit Wochen Hoffnungen auf eine finanzielle Beteiligung wie sie beispielsweise für Ex-Jugendspieler Maximilian Philipp (30) fällig war. Stichwort: Weiterverkaufsklausel.
Doch die Antwort fällt nach TAG24-Recherchen negativ aus. Energie kassiert für Maximilian Beier keine nachträgliche Kohle - aus guten Gründen!
Maximilian Beier wechselte 2018 aus Cottbus ins NLZ der TSG 1899 Hoffenheim
Im Sommer 2018 wechselte Beier als damals 15-Jähriger von der Lausitzer Sportschule ins renommierte Nachwuchsleistungszentrum der Hoffenheimer.
Cottbus hatte mit ihm keinen der oft üblichen Jugendförderverträge geschlossen. Deshalb betrug die damalige läppische Ablöse nur etwa 2500 Euro.
Die traumwandlerische Entwicklung zum Nationalspieler überrascht selbst viele alte Weggefährten. Seinerzeit war nach Experten-Einschätzung nicht einmal mit Sicherheit abzusehen, dass es Beier überhaupt zum Profi schaffen würde.
Einen ähnlich rasanten Aufstieg hatte zuletzt in Kevin Schade (22) ein weiterer Cottbuser Jugendspieler hingelegt. Der pfeilschnelle Angreifer hatte allerdings allein qua Veranlagung eine ganz andere Karriereprognose und Stellenwert auf dem Markt.
Energie sicherte sich beim Wechsel nach Freiburg eine Weiterverkaufsklausel und kassierte 2023 eine Millionen-Summe infolge seines Verkaufs nach Brentford. Im Fall Maximilian Beier gehen die Lausitzer leer aus.
Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa