Heftiger Wind, direktes Eckentor! Energie übersteht Mega-Nachspielzeit nicht
Luckenwalde (Teltow-Fläming) - Es konnte gespielt werden! Die Regionalliga Nordost startete mit dem Brandenburg-Duell zwischen dem FSV Luckenwalde gegen Energie Cottbus ins neue Jahr. Beim Endstand von 1:1 (0:1) war kein Thema mehr, dass die Austragung der Partie bis kurz vor Beginn nicht selbstverständlich war.
Erst machte Tauwetter dem Rasen im Luckenwalder Werner-Seelenbinder-Stadion, das keine Rasenheizung besitzt, zu schaffen. Außerdem beeinträchtigte böiger Wind von bis zu 80 km/h die Nachholpartie des 16. Spieltags maßgeblich.
Aufgrund der äußeren Bedingungen wurden unter anderen die Freitagspartien des BFC Dynamo gegen die VSG Altglienicke sowie das Heimspiel von Lok Leipzig gegen den ZFC Meuselwitz im Laufe des Mittwochs abgesagt. Anders in Luckenwalde!
Jedoch musste der Gastgeber auf den gesperrten Trainer Michael Braune verzichten, Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz fehlten die Rotsünder Timmy Thiele und Joshua Putze, Neuzugang Yannik Möker stand etwas überraschend noch nicht im Kader.
Mit dem überaus holprigem Geläuf und dem Wind im Rücken kamen die Cottbuser zunächst wesentlich besser zurecht als der heimische FSV, der im ersten Durchgang nie wirklich ins Rollen kam.
Und Energie belohnte seine Drangphase kurz vor der Pause mit der Führung, Rudolf Ndualu legte den Ball halbrechts im Strafraum auf Toptorjäger Tim Heike zurück, der sich nicht bitten ließ. 0:1, die Halbzeitführung für die Lausitzer.
Energie Cottbus verspielt beim FSV Luckenwalde den sicher geglaubten Sieg
Zum zweiten Durchgang kam der erste Cottbuser Winterneuzugang Maximilian Pronichev, der direkt einen Riesen zum 0:2 besaß, aber sich den Ball vor Kevin Tittel zu weit vorlegte.
Und das hätte sich fast gerächt, denn Luckenwalde-Entdeckung Jorden Winter vergab - jetzt mit dem Wind spielend - zweimal völlig frei vor Energie-Keeper Alexander Sebald (56. & 59.).
Sonderbare Szenen ereigneten sich ab Mitte der zweiten Hälfte, als erst Alexander Prokopenko und anschließend auch Tim Heike wie Phil Halbauer mit Krämpfen ausgewechselt werden mussten.
Verletzungsbedingt schied außerdem Jonas Hildebrandt aus und Cottbus musste sage und schreibe zwölf Minuten Nachspielzeit ohne den Kapitän überstehen. Und es kam, wie es kommen musste: Luckenwaldes Christian Flath verwandelte unter gütiger Mithilfe des Windes und Cottbus-Keeper Sebald eine Ecke direkt (90.+2)!
Aber das war noch nicht der Schlusspunkt - Cottbus' Campulka setzte einen Kopfball an die Latte (90.+11). Nach effektiv 102 Minuten war Schluss, ein turbulentes Spiel ging mit einem aus Energie-Sicht unbefriedigenden 1:1 zu Ende.
Erstmeldung: 19.10 Uhr, aktualisiert: 21.02 Uhr
Statistik zum Spiel der Regionalliga Nordost zwischen dem FSV Luckenwalde und Energie Cottbus
Regionalliga Nordost, Nachholspiel vom 16. Spieltag
Aufstellung FSV Luckenwalde: Tittel - Albrecht (46. Böhmert), Vierling, Kaizer - Maric, Mattmüller (67. Göth), Flath, Dahlke (80. Koch) - Geisler (86. Jannene) - Winter, Schneider (46. Butendeich). Interimstrainer: Stock
Aufstellung Energie Cottbus: Sebald - Slamar, Hildebrandt (87. Oesterhelweg), Campulka - Prokopenko (67. Hasse), Pelivan, Hofmann, Halbauer (78. Bretschneider) - Ndualu, Euschen (46. Pronichev) - Heike (78. Juckel). Trainer: Wollitz
Schiedsrichter: Rasmus Jessen (Berlin)
Tore: 0:1 Heike (36.), 1:1 Flath (90.+2)
Gelbe Karten: Flath, Geisler - Campulka, Oesterhelweg, Pronichev, Hofmann
Zuschauer: 875
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Gabor Krieg