Geht der Plan wieder auf? Wollitz erklärt neue Transfer-Philosophie von Energie Cottbus!
Cottbus - Der Vertrag für Erik Tallig (25) ist nicht nur der zweite Wintertransfer von Energie Cottbus, sondern folgt erneut einem klaren Schema. Pele Wollitz (59) erklärt die neue Transfer-Philosophie der Cottbuser!
Den Anfang machte Timmy Thiele (33) im Winter vor zwei Jahren. Auf eine Leisten-Operation folgte eine mehrmonatige Pause samt Vereinslosigkeit. Im Januar 2023 schlug Energie Cottbus beim langjährigen Drittliga-Torjäger zu.
Thiele brauchte etwas Zeit, um wieder in Fahrt zu kommen. Diese Saison platzte der Knoten - der Routinier zählt wieder zu den besten Angreifern der 3. Liga.
Gleiches Spiel bei Filip Kusic (28) und Yannik Möker (25). Die beiden Drittliga-erprobten Akteure waren lange verletzt und ohne Klub, bis sie der FCE im Januar 2024 verpflichtete. Nach einem halben Jahr Anlaufzeit sind beide in dieser Spielzeit absolute Stützen des Cottbuser Höhenflugs.
Hohe Qualität für einen schmalen Taler, weil die Spieler nach langer Leidenszeit froh sind, überhaupt eine Chance unter Profibedingungen zu erhalten.
Erste Experten sehen dahinter ein System. Wollitz gibt auf der Pressekonferenz vor dem Rückrundenstart tatsächlich zu: "Wir sind so ein Stück weit darauf angewiesen, letztendlich solche Spieler zu bekommen."
Erik Tallig folgt als nächster Rekonvaleszent auf Yannik Möker, Filip Kusic und Timmy Thiele
Eine gezielte Strategie verneint der FCE-Entscheider jedoch: "Ich glaube nicht, dass man das von vornherein so planen kann [...] es hat sich so ergeben und daraus ist eine Philosophie geworden."
Selbst ein Dominik Pelivan (28) war vor seiner Rückkehr nach Cottbus zwei Jahre andauernd verletzt und ruft gesund jetzt sein volles Potenzial ab. Vom kicker wurde der Abräumer zum besten defensiven Mittelfeldspieler der Hinrunde gekürt.
"Wir geben diesen Menschen die Möglichkeit, sich hier neu zu positionieren", erklärt Wollitz. Geht dieser Plan auch bei Erik Tallig auf?
Der Rekonvaleszent ist seit fast drei Monaten im Cottbuser Teamtraining ohne großartige Beschwerden oder Pausen. Auch in den Testspielen gegen Zwickau und Braunschweig bekam Tallig Spielpraxis. "Das Risiko ist gleich null", so Wollitz - Tallig hat vorerst bis Saisonende unterschrieben.
Für den Rückrundenstart sei der Offensivkicker keine Option, doch auf Strecke könne er ein "Mehrwertspieler" werden. Und die neue, erfolgreiche Transfer-Philosophie fortsetzen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag