Cottbus - Aufstieg aus der Regionalliga, Spitzenplatz in der 3. Liga, Rekordzahlen auf den Rängen: Energie Cottbus ist wieder "in Mode". Mit TAG24 hat Energie-Präsident Sebastian Lemke (41) über den Zuschauer-Run, Trikotzahlen und den neuen Fanshop gesprochen.

Seit Mitte November ist der FCE-Fanshop auf dem Cottbuser Altmarkt dicht. Und das in Zeiten, in denen Energie boomt wie zuletzt in der Bundesliga!

"Uns ärgert das unheimlich, dass der Fanshop momentan geschlossen ist", gibt Lemke zu. Der Wochenkurier, der die Räumlichkeiten dem Verein zur Verfügung gestellt hatte, hat das Mietverhältnis dort beendet.

Bis dahin rannten die Fans dem Klub die Bude ein. Lemke ehrlich: "Diese Zahlen kannten wir nicht. Die Merchandising-Erlöse kommen denen der damaligen Erstliga-Zeit nahe."

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An die Umsatzzahlen der Ostrivalen Hansa Rostock (ca. sieben Millionen Euro 2023/24) oder Dynamo Dresden (ca. sechs Millionen Euro) komme man jedoch bei Weitem nicht ran:

"Wir sind im Millionen-Bereich, aber von solchen Summen sind wir weit entfernt [...] der Run ist unfassbar toll, aber wir haben uns teilweise gar nicht getraut, mehr zu bestellen, weil wir in dem Bereich zumeist in Vorleistung gehen müssen."

Mit anderen Worten: Mit dieser Wucht, die die Rückkehr in den Profifußball ausgelöst hat, haben selbst die Planer nicht gerechnet. Während Rostock zuletzt 36.000 Trikots verkaufte, sind es in Cottbus ein "paar Tausend" Stück.

Bei den Zuschauerzahlen im Stadion läge der Klub weit über dem kalkulierten Schnitt von 7500 bis 8000 Fans pro Spiel - und übertrifft sämtliche Spitzenwerte der letzten Zweitliga-Periode.

Und was sagt der Energie-Boss zu den Verzögerungen bei der Lieferung des Trikots?

"Natürlich ist das für Mitglieder und Fans nicht zufriedenstellend. Ich finde es gegenüber dem Partner Macron aber nicht fair, ihm Lieferschwierigkeiten in die Schuhe zu schieben. Wenn wir Trikots nachbestellen, muss es in Auftrag gegeben und gefertigt werden. Das passiert nicht in Europa und hat längere Lieferzeiten. Das ist ganz normal."

Der Klub habe sich erneut für eine Sonderproduktion entschieden. Die Jerseys werden in Asien produziert, das Hauptquartier Macrons ist in Bologna, Italien. Das kostet Zeit.

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Bleibt noch die Problematik Fanshop. Aktuell gibt es nur den Online, einen kleinen im Stadion sowie die Partnershops bei Rotec und der Sprint-Tankstelle. Energie arbeite hinter den Kulissen an einer Lösung. Es gehe um eine "völlig neue Idee" und zwei Optionen, noch sei nichts spruchreif.

Lemke: "Ich wünsche mir spätestens zum Mai, dass wir eine der beiden Lösungen umsetzen können."