Cottbus/Berlin - Energie Cottbus muss im großen Saisonfinale bei der U23 von Hertha BSC auf seinen gesperrten Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz (58) verzichten. Dieser sah beim furiosen 3:3 gegen den FSV Luckenwalde auf höchst kuriose Weise seine vierte Gelbe Karte.

Als Energie Cottbus am Sonntagnachmittag in der 90. Minute plus sechs den Ausgleich erzielte, gab es für "Pelé" Wollitz kein Halten mehr.

Er sprintete auf den Rasen, ließ seiner Freude freien Lauf. Erst kurz vor der gegnerischen Coachingzone, wo auch der Linienrichter postiert war, stoppte er. Doch da war es schon zu spät.

Schiedsrichter Florian Butterich (29) hatte den Ausflug des Trainer-Vulkans bemerkt und mit Gelb geahndet. Wollitz' vierte Karte, was eine Sperre nach sich zieht.

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Der 58-Jährige wusste sofort um die Konsequenz, nannte auf der anschließenden Pressekonferenz die Entscheidung "lächerlich" und bemängelte fehlendes "Fingerspitzengefühl" des Schiris.

Einige Energie-Fans kritisierten Wollitz dagegen für seine Unbeherrschtheit. Ausgerechnet im entscheidenden Saisonspiel wird der Cottbus-Coach fehlen!

In der Lausitz dürften nach dem Spiel Erinnerungen an das Vorjahr wach geworden sein: Damals kassierte Verteidiger Dennis Slamar (29) bei Chemie Leipzig Gelbrot wegen Unsportlichkeit und wurde im Aufstiegsspiel gegen Unterhaching schmerzlich vermisst.

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Wollitz kündigte aus der Emotion heraus schon einmal an, gegen seine Entscheidung "natürlich Einspruch einzulegen". Die Erfolgschancen eines solchen dürften äußerst gering sein.

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Hinzu kommt: Auch Timmy Thiele (32), Cottbus' Anführer im Sturm, wird passen müssen. Er kassierte für ein vermeidbares Foul den fünften gelben Karton.

Ironie des Schicksals: Kontrahent Greifswald fehlen in Soufian Benyamina (34) und Mike Eglseder (31) für das letzte Saisonspiel der Toptorjäger und Abwehrchef ebenfalls wegen ihrer fünften gelben Karte.