Energie Cottbus im Gefühls-Chaos! Aufstiegslast statt Aufstiegslust?

Cottbus - Ein gewonnener Punkt oder den Aufstieg im eigenen Stadion verspielt? Bei Energie Cottbus regieren kurz nach dem 3:3 im Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde gemischte Gefühle!

Cottbus-Kapitän Jonas Hildebrandt (27) patzte schon in der vierten Minute spielentscheidend.
Cottbus-Kapitän Jonas Hildebrandt (27) patzte schon in der vierten Minute spielentscheidend.  © IMAGO / Matthias Koch

Alles war angerichtet gewesen: Volles Stadion, neue Trikots und sogar die Konkurrenz spielte mit! Mit einem Sieg gegen Luckenwalde hätte Cottbus den vorzeitigen Aufstieg in die 3. Liga feiern können.

Doch daraus wurde nichts, weil Cottbus ungewohnt Nerven zeigte!

Wochenlang war die Elf von Claus-Dieter Wollitz (58) durch die Regionalliga Nordost marschiert, hatte Widerständen getrotzt, Rückstände egalisiert und die Konkurrenz attackiert.

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So auch gegen Luckenwalde. Aus einem 0:3 ein 3:3 zu machen, ist aller Ehren wert, zumal kurz das gesamte Cottbuser Stadion in Schockstarre lag. Tief enttäuscht verließen einige Zuschauer Mitte der zweiten Hälfte ihre Plätze.

Das zwischenzeitliche 0:3 löste Ratlosigkeit auf dem Platz und den Rängen aus!

"Wenn man was erreichen will, sollte man mit der Situation umgehen können", kommentierte Wollitz nach dem Spiel.

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Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) ist in der kommenden Woche als Psychologe gefragt.  © Picture Point / Gabor Krieg

Wie viele leichte Fehler die Cottbuser am Sonntagnachmittag produzierten, war erschreckend.

"Jeder Spieler sei mit sich beschäftigt gewesen", so Wollitz, der auch von "Kopfkino" und dass er es nicht geschafft habe, den Spielern "die Freiheit zu vermitteln", sprach.

Ein Dreifachwechsel zur Pause war die erste Konsequenz, brachte aber kurzfristig keine Besserung. Der eigentliche Zuschauervorteil von rund 19.000 erwartungsfrohen Cottbus-Fans war an diesem Tag vor allem Ballast.

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Und so konnte sich der FCE bei der VSG Altglienicke bedanken, die den Greifswalder FC mit 5:2 aus dem Weg räumten und den Cottbuser Vorsprung auf drei Punkte wachsen ließen.

Doch obwohl sich die Ausgangslage sogar verbessert hat - schon ein Punkt im Finale bei der U23 von Hertha BSC würde zum Aufstieg reichen - ging nach Abpfiff die große Gefühlsduselei los:

Aus der Aufstiegslust ist eine Aufstiegslast geworden. Cottbus hat jetzt eine Woche Zeit, wieder die Birne freizukriegen.

Titelfoto: Bildmontage: Imago / Matthias Koch

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