"Edelfan" oder mehr? Was macht Mario Basler eigentlich bei Energie Cottbus?
Cottbus/Osnabrück - Seit wenigen Monaten hat Energie Cottbus in Mario Basler (56) einen neuen "Edelfan". Viele Fans fragen sich: Was hat die Bundesliga-Legende eigentlich mit den Lausitzern am Hut?
Es ist ein windiger Abend im September 2024, Mario Basler ist zu Gast an der Bremer Brücke. Und sieht, wie Energie Cottbus Gastgeber Osnabrück mit einem wahren Sturmlauf 5:2 in die Knie zwingt.
Basler wohnt heute In Osnabrück, dem früheren Lebensorts von Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz (59).
Schnell machen Gerüchte die Runde, Basler könne neuer Trainer des VfL Osnabrück werden. Die Fährte erweist sich als falsch.
Zwei Monate später ist Mario Basler bei "Doppelpass on tour" in Cottbus vor Ort, flachst auf dem Podium mit dem Energie-Trainer.
Der Kontakt wird regelmäßiger, ab da haben Wollitz, FCE-Präsident Sebastian Lemke (41) und er "den ein oder anderen schönen Abend bei einem Gläschen Wein verbracht", so Basler gegenüber dem rbb.
Während Wollitz im Anschluss von "Kopfschmerztabletten" redet, zerrt sich Basler Anfang Januar beim Cottbuser Bretterknaller - einem Hallenturnier von Fußball-Ikonen - die Hüfte bei einem Elfmeter.
Basler vermittelt Kontakt zu Wosz-Fanshop
Zwei Wochen später ist Basler abermals in Cottbus und Zeuge, wie Timmy Thiele (33) Dynamo den Derby-Sieg aus der Hand reißt. In der Halbzeit lässt er beim rbb verlauten: "Das, was hier entstanden ist, hat was mit Pele Wollitz zu tun."
Beide kennen sich schon seit Spielerzeiten, kreuzten in den 90er Jahren die Klingen. Das Feuer von damals ist dieser Tage mehr denn je entflammt - Basler habe in Cottbus inzwischen "den ein oder anderen Italiener kennengelernt."
Vor allem hilft der dreimalige Deutsche Meister mit seinem Netzwerk, Energie auf ein größeres Fundament zu stellen.
In Darius Wosz (55), einem ehemaligen Teamkollegen der Nationalmannschaft, vermittelt Basler Energie einen Kontakt zu dessen gleichnamigem Fanshop für Fußballartikel. Seitdem produziert der FCE mit dessen Hilfe individuelle Tassen, Kissen und Shirts.
Basler fungiert darüber hinaus als Ratgeber, "Fürsprecher" und insgeheim so was wie einen neuen Botschafter. Kommt es zu mehr? Energie-Boss Lemke verneint: Da ist "nichts im Busch".
Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch