Cottbus-Boss über Verträge und Transfers: "Sind in Gesprächen mit mehreren Spielern"
Cottbus - Kann Energie Cottbus seinen Erfolgskader auf lange Sicht zusammenhalten? Im TAG24-Interview bezieht Präsident Sebastian Lemke (41) Stellung zum Etat, Wintertransfers und Vertragsverlängerungen.
"Wir sind in Gesprächen mit mehreren Spielern", hält der Energie-Präsident gar nicht erst hinter dem Berg. Klar, bei einem "Großteil" des Kaders laufen die Verträge aus, der Erfolg weckt Begehrlichkeiten.
Mit Offensivallrounder Maximilian Pronichev (27) wurde bereits gesprochen. Einer, der bald folgen dürfte, ist Maximilian Krauß (28). Der Flügelflitzer überstand vor Kurzem einen schweren Auto-Unfall fast schon wundersam unbeschadet.
"Maxi ist extrem angekommen hier. Ich glaube, dass eine gegenseitig sehr hohe Wertschätzung da ist. Er ist mit Sicherheit ein Spieler, den wir gerne hierbehalten wollen."
Dasselbe gilt für Shootingstar Elias Bethke (21) im Tor, der sich vor Anfragen anderer Vereine nicht retten kann. Lemke erklärt:
"Eli fühlt sich unglaublich wohl hier und hat einen gültigen Vertrag für die 3. Liga, 4. Liga und auch die 2. Liga. Aber sollte im Sommer ein Verein hier stehen, ein Angebot machen und Eli Gesprächsbedarf haben, werden wir in Gespräche gehen. Aber dann muss es für beide Seiten funktionieren."
Energie Cottbus: Wintertransfers möglich, Erik Tallig weiter ein Kandidat
Und wie sieht es mit Wintertransfers aus? "Wir spielen eine Saison, die ist außergewöhnlich. Im ersten Schritt hat die aktuelle Mannschaft verdient, diesen Respekt und diese Wertschätzung zu bekommen."
Lemke gibt zu, dass man bei den gezahlten Prämien an die Mannschaft "über dem Plan" liege, dank des Zuschauerzuspruchs sei das "alles finanzierbar". Auch für mögliche Neuverpflichtungen seien die "finanziellen Möglichkeiten gegeben".
Eine dieser Neuverpflichtungen könnte der vereinslose Erik Tallig (24) werden, der eine "sehr hohe Qualität" besitzt und nach wie vor in Cottbus mittrainiert:
"Ich glaube, wenn beide Seiten das wollen, kann das ein ähnliches Konstrukt wie bei Kusic oder Möker werden. Das ist auch eine Methode, um sich kennenzulernen", spielt Lemke auf die Zugänge des vergangenen Winters an.
Parallel dazu wird im Januar die Etatplanung für die kommende Saison aufgenommen, dann auch für die 2. Bundesliga? "Es wird so kommen, dass wir für drei Ligen planen", betont der Präsident und schiebt nach: "Es wäre ja töricht: Man schafft das Wunder und ist nicht vorbereitet."
Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch