Wollitz platzt vor Osnabrück-Duell der Kragen: "Energie ist Tabellenführer!"
Cottbus - Vergangenes Wochenende kam der Tabellenführer bei Stuttgart II ins Straucheln. Jetzt empfängt Energie Cottbus das nächste Kellerkind. Doch Achtung! Der VfL Osnabrück ist mit 14 Zählern auch Rückrunden-Tabellenführer.

Claus-Dieter Wollitz (59) kann damit nichts anfangen!
"Wenn ich das höre, da kommt der Tabellenführer der Rückrunde. Was soll das überhaupt bedeuten? Tabellenführer ist Energie Cottbus! Sich das so zurechtzulegen, wie man das braucht ... Wir sind Tabellenführer und wollen auch so auftreten", ätzte der FCE-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Trotzdem hat der VfL vier der sechs Rückrundenspiele gewonnen und noch keines verloren.
"Sie haben vorher schon gute Spieler gehabt, viele haben jetzt ihr Selbstvertrauen wieder zurück. Da kann man auch so eine Serie spielen. Ich habe noch nie einen Gegner nach dem Tabellenstand bemessen. Ich versuche das nach der Qualität des Gegners. Die ist gut", machte Wollitz klar.
"Wichtig ist, was wollen wir, was kriegen wir auf die Platte, was bekommen wir an Intensität und Struktur hin? Energie Cottbus hat 14 Siege. Da interessiert mich keine Rückrundentabelle. Mich interessiert die gesamte Tabelle und was in dem Spiel möglich ist. VfL Osnabrück wird immer ein schwieriger Gegner sein, egal in welcher Situation sie sich befinden."
Energie Cottbus erwartet ein deutlich stabilerer Gegner

14 Uhr startet das Duell der beiden "Tabellenführer" am heutigen Samstag im Stadion der Freundschaft.
Das Hinspiel (5:2) in Osnabrück sollte in den Köpfen keine Rolle mehr spielen. Denn die Niedersachens haben bekanntlich unter Coach Marco Antwerpen (53) ihre Stabilität gefunden, kassieren trotzdem im Schnitt noch 1,5 Tore pro Spiel.
"Die Grundformation hat sich nicht groß geändert. Da sieht man, wenn man ein gewisses Selbstvertrauen bekommt, man vielleicht auch an den richtigen Schrauben dreht, dass man dann erfolgreich spielen kann", lobt Wollitz sein Gegenüber.
Der hat mit dem früheren Dresdner Jannik Müller (31) einen wichtigen Stabilitätsfaktor hinzugewonnen. Wollitz muss dagegen weiterhin auf Maximilian Pronichev (27) und Yannik Möker (25) verzichten.
Wollitz: "Pronichev geht es wieder etwas besser, es wird aber noch nicht reichen. Sechs Wochen sind ein bisschen lang für eine Wadenverletzung, denke ich. Bei Möker gibt der Muskel weiterhin Anzeichen, dass es besser ist, nicht zu spielen. Das ist schade, weil er für eine gewisse Statik steht. Copado geht es gut, Krauß hat seine Sperre abgesessen."
Titelfoto: dpa/Julius Frick