Acht Tore in acht Spielen: Heike ballert Cottbus auf Rang 2!
Berlin - Energie Cottbus hat sein Trauma besiegt! Nach zuvor vier punkt- und torlosen Partien gegen die VSG Altglienicke landeten die Lausitzer am Sonntag im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark einen Bigpoint im Meisterkampf.
Es stand Spitzenspiel drauf - und es war Spitzenspiel drin! In einem vor allem in der ersten Hälfte wilden Schlagabtausch behielt Energie Cottbus die Oberhand und besiegte Angstgegner VSG Altglienicke mit 2:1 (2:1).
Im Duell der vermeintlich zwei besten Mannschaften der Regionalliga Nordost ging es ab dem ersten Moment ab - beide Teams spielten voll auf Angriff!
Und dabei fehlte auf Altglienicker Seiten aufgrund Trainingsrückstandes Star-Neuzugang Martin Kobylanski. Der Ex-Löwe war erst vor wenigen Tagen verpflichtet worden, schon im August hatte die VSG Altglienicke mit dem Transfer von Akaki Gogia für Aufsehen gesorgt.
Das Spiel auf sehr hohem Regionalliga-Level entwickelte sich spätestens mit dem furiosen Führungstor durch Cottbus' Tim Heike zu einem wahren Spektakel - Energies Torjäger hatte in der 22. Minute fulminant von der Strafraumgrenze in den Knick getroffen.
Doch was Heike kann, kann auch Altglienicke! Ali Abu-Alfa, vergangene Spielzeit noch im Energie-Trikot, feuerte kraftvoll aus gut 30 Meter eine echte Fackel ab, plötzlich stand es nach 36 Minuten 1:1!
Regionalliga Nordost: Energie Cottbus besiegt Angstgegner VSG Altglienicke
Und das war es noch nicht an Traumtoren in Halbzeit eins - abermals schlug Tim Heike zu. Schlitzohrig überlupfte er in Minute 40 VSG-Keeper Lino Kasten. Für Heike persönlich war es das achte Saisontor im achten Spiel!
Cottbus damit wieder in Front, aber auch im Glück, denn Altglienickes Philip Türpitz traf noch vor der Pause nur den Pfosten! Mit 2:1 ging es in die Kabinen, durchschnaufen nach diesem Feuerwerk.
Ganz so viele spektakuläre Szenen hatte der zweite Durchgang nicht mehr zu bieten, an Spannung mangelte es der umkämpften Partie aber zu keiner Sekunde! Cottbus' Timmy Thiele zögerte Mitte der zweiten Halbzeit zu lange vor dem Altglienicker Kasten und vergab die Vorentscheidung.
Und selbst als sich die zwei VSG-Kunstschützen Philip Türpitz und Tolcay Cigerci in der 85. Minute einen Freistoß vor dem Sechzehner zurechtlegten, wurde es nicht gefährlich. Cottbus verteidigte konsequent und leidenschaftlich und brachte das knappe 2:1 ins Ziel! Die Truppe von Claus-Dieter Wollitz hat erfolgreich ihr Trauma bekämpft und klettert auf Platz 2.
Für die VSG Altglienicke ist die Niederlage ein neuerlicher Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Insbesondere defensiv zeigten die Cottbuser abermals die Verwundbarkeit der Berliner auf. Angesichts nur zehn Punkten und 15 Gegentoren nach acht Spielen ist das Team der VSG Altglienicke von der Tabellenspitze zehn Zähler entfernt.
An dieser thront der Greifswalder FC, der am Sonntag zeitgleich die U23 von Hertha BSC mit 5:2 wegfegte.
Titelfoto: Bildmontage: Imago / Matthias Koch