Zu viele Fehler und Urlaubs-Affäre: Verliert Trapp jetzt seine Kapitänsbinde?
Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Kapitän Kevin Trapp (34) steht nach einigen teils haarsträubenden Fehlern immer mehr in der Kritik. Kosten ihn seine schwachen Leistungen möglicherweise sogar die Binde?

Beim 2:1-Sieg gegen Ajax Amsterdam sah Trapp beim Gegentor durch Brian Brobbey (23) ein weiteres Mal nicht gut aus. "Ein hoher Ball Richtung zweiten Pfosten, ich dachte, dass er länger wird, als er es am Ende war", erklärte er zurückhaltend nach der Europa-League-Partie an den RTL-Mikrofonen.
Letztlich war es ein klarer Torwartfehler, da Trapp im Strafraum herumirrte statt den Ball, der lange in der Luft war, abzufangen, bevor dieser den Kopf von Brobbey erreichte.
Mit jenem Gegentor geriet die SGE unnötig in Schwierigkeiten, drehte die Partie aber zum Glück noch im weiteren Verlauf. Auch beim 0:4 gegen den FC Bayern sah Trapp zuletzt bei zwei Treffern überhaupt nicht gut aus.
Die Fehler des SGE-Keepers häufen sich und entscheiden auf dem Niveau, auf welchem die Eintracht mittlerweile mitspielen möchte, in jener Häufigkeit am Ende über Erfolg oder Misserfolg des Teams. Bild-Informationen zufolge soll es jetzt sogar durchaus denkbar sein, dass Trapp im Sommer die Kapitänsbinde entzogen wird.
Kevin Trapp muss sich strecken, um Eintracht Frankfurts Stammkeeper zu bleiben

Neben den sportlichen Gründen wird Trapp außerdem kritisch gesehen, weil er trotz Erkältung und Absage des Bundesligaspiels gegen Mainz kurz vor Weihnachten in den Urlaub nach St. Barth flog.
Mit Robin Koch (28) hätte man jedenfalls schon einen adäquaten Nachfolge-Kandidaten auf das Amt des Spielführers in petto.
Trapp könnte sich dann voll und ganz auf sich konzentrieren und versuchen an seine früheren Leistungen anzuknüpfen.
Klar ist: Im Sommer wird die Position des Torhüters bei den Frankfurtern erneut intern diskutiert werden.
Ob man in die kommende Saison dann mit Trapp, Nachwuchs-Hoffnung Kauã Santos (21) oder gar einem ganz anderen Keeper als Nummer Eins geht, steht noch in den Sternen.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa