Zerbricht die Eintracht am Führungskrieg? SGE-Legenden äußern große Sorge

Frankfurt am Main - Die Diva vom Main ist anscheinend vollumfänglich zurück! Während es sportlich seit einigen Wochen nicht richtig rund bei der Eintracht läuft, schwelt auch ein heftiger Führungskrieg an der Klubspitze. Das macht nicht nur Fans, sondern auch wahren SGE-Legenden ernsthaft Sorgen.

Zerbricht die Eintracht am derzeit schwelenden Führungsstreit zwischen Aufsichtsratschef Philip Holzer (57, l.) und Vorstandssprecher Axel Hellmann (51)?
Zerbricht die Eintracht am derzeit schwelenden Führungsstreit zwischen Aufsichtsratschef Philip Holzer (57, l.) und Vorstandssprecher Axel Hellmann (51)?  © Montage: DPA/Arne Dedert

Gegenüber der Bild-Zeitung äußerte sich Ex-Spieler Andreas Möller (55) zur derzeitigen Situation rund um seinen Ex-Klub. "Es ist leider ein bisschen Wind aufgekommen bei Eintracht, und ich weiß nicht, ob es ein Sturm oder ein Tornado wird", sagte der Weltmeister von 1990.

Laut dem einstigen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Adlerträger wäre es fatal für den hessischen Bundesligisten, wenn führende Persönlichkeiten nun aufgrund anhaltender Querelen von Bord gehen würden.

Zumal weil "die Chance, sich in den kommenden Jahren im oberen Drittel zu etablieren, so groß wie lange nicht" sei. Dass derartige Vorkommnisse für Möller aber keinesfalls einmalig seien, schob er letztlich noch hinterher.

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Denn auch die Mannschaft von Borussia Dortmund, als deren Teil der 55-Jährige im Jahr 1997 die Champions League gewann, sei aufgrund "persönlicher Eitelkeiten" in sich zusammengebrochen.

Neben Möller gibt es aber noch ein weiteres prominentes Eintracht-Gesicht, das in dieselbe Kerbe schlägt und sich ernsthaft um die Diva vom Main sorgt.

Andreas Möller und Dragoslav Stepanovic hoffen auf schnelle Klärung der Eintracht-Querelen

Kult-Coach Dragoslav Stepanovic (74, l.) und Ex-SGE-Kicker Andreas Möller (55) sehen den Führungsstreit äußerst problematisch.
Kult-Coach Dragoslav Stepanovic (74, l.) und Ex-SGE-Kicker Andreas Möller (55) sehen den Führungsstreit äußerst problematisch.  © Montage: DPA/Patrick Seeger, DPA/Fredrik von Erichsen

"Diese Unruhe ist überhaupt nicht gut für Eintracht", stellte Kult-Coach Dragoslav Stepanovic (74) unmissverständlich klar. Einen derartigen Streit hätte der Fußballlehrer, der von 1991 bis 1993 sowie im Jahr 1996 auf der Frankfurter Trainerbank saß, zudem niemals erwartet.

Der Hintergrund des Eintracht-Führungskriegs: Aufsichtsratschef Philip Holzer (57) sowie sein engster Vertrauter und Großinvestor Stephen Orenstein (59) rebellieren aufgrund der ihrer Ansicht nach zu hohen Bewertung des Klubs (circa 503 Millionen Euro, Anm.d.Red.). Dem gegenüber steht der seinerseits darüber verärgerte Vorstandssprecher Axel Hellmann (51).

Während Letzterer angesichts der anhaltenden Querelen immer mehr mit einem Posten bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in Verbindung gebracht wird, sollen Holzer seinen Rücktritt sowie Orenstein den Verkauf seiner Anteile in Erwägung ziehen.

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Am Mittwoch soll ein klärender Krisengipfel unter der Leitung von Präsident Peter Fischer (67) die Wogen zwischen beiden Lagern glätten. Dass dies gelingt, zweifelt aber vor allem "Stepi" vehement an, vor allem weil mit Wolfgang Steubing (73, bis 2020 Aufsichtsratsboss) als Vermittler fehle.

Ob der Frankfurter Führungskrieg am Mittwoch sein vorläufiges Ende findet, könnte auch vom Geschehen auf dem Platz beeinflusst werden. Denn am Dienstagabend (18 Uhr) kämpft die Eintracht gegen Union Berlin um den Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale.

Doch wie auch immer Pokal-Kracher und Krisengespräch ausgehen mögen, kann ohne Umschweife konstatiert werden: Die Diva vom Main ist (mal wieder) zurück!

Titelfoto: Montage: DPA/Patrick Seeger, DPA/Fredrik von Erichsen

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