Wegen Pyro und Randale-Chaoten: DFB verknackt Eintracht Frankfurt zu Mega-Geldstrafe
Eintracht Frankfurt - Wegen insgesamt fünf Fällen von unsportlichem Verhalten der Anhänger hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Bundesligist Eintracht Frankfurt zu einer extrem saftigen Geldstrafe verurteilt.
Insgesamt 414.100 Euro müssen die Hessen nun berappen, teilte der DFB mit. Demnach darf der Verein davon immerhin 137.300 Euro für "sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen" verwenden.
Mehr als die Hälfte der Geldstrafe - 258.100 Euro - entfällt auf die Vorkommnisse während des verlorenen DFB-Pokalfinales gegen RB Leipzig am 3. Juni 2023 in Berlin.
Laut dem DFB hatten dort die Frankfurter Fans insgesamt rund 180 Bengalische Feuer, Blinker, Rauchtöpfe und Böller gezündet. Dazu kamen 14 Raketen, die in Richtung Spielfeld abgefeuert worden waren. Unter anderem hatte das Feuerwerk dazu geführt, dass die zweite Halbzeit erst mit einer Verzögerung von drei Minuten angepfiffen werden konnte.
84.000 Euro werden fällig für Aktionen vor, während und nach dem 3:2-Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart.
Da wurden 55 Bengalische Feuer und fünf Rauchtöpfe abgefackelt sowie acht Raketen abgeschossen.
Auch die Randale auf Schalke wurden vom DFB geahndet
Für das Abfeuern von Pyrotechnik und für die Randale nach dem Spiel beim 2:2 auf Schalke am 20. Mai 2023 wurde Frankfurt mit 70.000 Euro belegt. Hier waren gewaltbereite Eintracht-Anhänger in den Schalker Fanblock eingedrungen und hatten wahllos auf Zuschauer eingeprügelt.
Dabei war eine Mitarbeiterin des Roten Kreuzes verletzt worden. Mittlerweile konnten zwölf der Chaoten identifiziert werden. Sie wurden von der SGE mit einem Stadionverbot belegt, was sich laut DFB strafmildernd ausgewirkt haben soll.
Zu guter Letzt gab es zwei Strafen in Höhe von jeweils 1000 Euro für die Heimspiele in der Bundesliga am 11. März 2023 gegen den VfB und am 28. April 2023 gegen den FC Augsburg: Gegen Stuttgart war es mal wieder ein abgebrannter pyrotechnischer Gegenstand, gegen den FCA flog ein Becher in Richtung Spielfeld.
Der Verein hat laut dem DFB den fünf Urteilen zugestimmt, die damit rechtskräftig sind.
Titelfoto: David Inderlied/dpa