Wegen DFB-Plan: Eintracht könnten auch in der Liga Geisterspiele drohen
Frankfurt am Main - Erst Ausschluss in der Conference League, jetzt auch noch in der Bundesliga? Eintracht Frankfurts Anhänger müssen derzeit ganz stark sein. Nun droht durch eine mögliche DFB-Neuerung abermals Ungemach.
Laut einem Bericht der Sportbild will der Deutsche Fußball-Bund möglicherweise schon bald wieder Kollektivstrafen bei größeren Pyro-Verstößen verhängen. Was so viel bedeutet wie: Wird im Stadion während des Spiels auffällig viel gezündelt oder werden sogar Böller eingesetzt, drohen den Teams Teil-Ausschlüsse oder gar Geisterspiele.
Für eben jenes Abbrennen von Pyrotechnik bei der Auswärtspartie in Helsinki sowie den Becherwurf auf einen Angreifer der Finnen wurde Eintracht Frankfurt erst am Montag heftig bestraft.
SGE-Anhänger bekommen keine Tickets für das Conference-League-Duell gegen den FC Aberdeen (14. Dezember in Schottland). Zudem erhielt der Klub eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro.
Drohen den Frankfurtern solch horrende Strafen jetzt auch in Deutschland?
Eintracht Frankfurts Fans zündete in dieser Saison bereits mehrfach Pyrotechnik bei Auswärtsspielen
Insgesamt wurden Pyros und Böller gerade in der letzten Zeit im deutschen Fußball wieder vermehrt in den Stadien abgefeuert. Auch die Eintracht-Anhänger fackelten zumindest auswärts immer mal wieder mit Feuerwerkskörpern, wie beispielsweise in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Viktoria Köln (0:2).
In Heimspielen hat die Eintracht hingegen aufgrund vergangener Ereignisse seit längerem Zoff mit den zuständigen Behörden, allen voran der Feuerwehr Frankfurt. Pyrotechnik findet man seitdem im Deutsche Bank Park keine mehr.
Trotzdem könnten bei der Wiedereinführung der Kollektivstrafen, die gerade vom DFB diskutiert werden, zukünftig Probleme für die Adlerträger entstehen, falls man erneut Bengalos, Raketen oder Rauchtöpfe zündet.
Auch Rainer Wendt (66), der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, äußerte sich in dem Bericht zu den aktuellen Bestrebungen des DFB: "Es ist richtig, dass die Vereine nicht mehr nur zur Kasse gebeten werden, sondern Strafen bis hin zum kompletten Zuschauerausschluss verhängt werden sollen. Beim Abbrennen von Pyrotechnik handelt es sich um eine schwere Straftat, die leider oft in den Medien als gute Show verharmlost wird."
Bleibt also letztlich nur abzuwarten, ob die derzeitigen Diskussionen wirklich zu einer Rückkehr der Kollektivstrafen führen, die tragischerweise meist viele Unschuldige treffen.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa