"Waren schon auf dem Platz für Kaua da": Reaktionen auf Eintracht-Pechvogel Santos
Frankfurt am Main - Ersatztorhüter Kaua Santos war die tragische Figur bei der 1:3-Niederlage von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FSV Mainz 05.
Bei seinem fünften Bundesligaeinsatz hatte der 21-Jährige wirklich einen rabenschwarzen Tag erwischt. Vor allem das erste Gegentor war ein Geschenk für die Gäste, die Entstehung kurios.
Zunächst hatte Santos den Ball auf den von Gegenspielern bedrängten Ellyes Skhiri (29) gespielt. Als sich dessen verunglückte Rückgabe als Bogenlampe ins eigene Tor senkte, schlug ihn sich der Keeper bei seinem Rettungsversuch selbst in die Maschen (16.).
"Mich ärgert dieses Gegentor extrem, weil wir genau diese Situationen vermeiden wollten", sagte Trainer Dino Toppmöller nach dem Spiel. "Das war heute nicht sein Tag", so der 44-Jährige über Santos.
"Das ist extrem bitter, weil wir dieses Spiel niemals verlieren dürfen", meinte Sportvorstand Markus Krösche (44). "Kaua tut mir etwas leid. Er hat heute keine gute Leistung gebracht und Entscheidungen getroffen, die nicht so gut waren."
Santos hatte kurzfristig für Stammtorhüter Kevin Trapp (34) einspringen müssen, den eine Erkältung außer Gefecht gesetzt hatte. Bei allen drei Gegentoren sah der Brasilianer nicht gut aus.
Aufmunternde Worte von Robin Koch
An den 21-Jährige gerichtete Vorwürfe wegen seiner Leistung gab es aber nicht. "Wir waren schon auf dem Platz als Mannschaft für Kaua da", sagte Abwehrchef Robin Koch (28). "Er ist ein junger Spieler, so was passiert. Er ist aber ein guter Junge, wird da wieder rauskommen und das Spiel wird ihm in seiner Entwicklung helfen."
Alles richtig gemacht hatte im Spiel Santos' Mainzer Pendant Robin Zentner (30), der die drei Punkte für die seit der 21. Minute in Unterzahl spielenden Mainzer festhielt; Nadiem Amiri (28) hatte nach hartem Einsteigen gegen Skhiri Rot gesehen.
Zentner sei der "beste Spieler auf dem Platz gewesen", sagte der Mainzer Trainer Bo Henriksen (49). "Deswegen haben wir gewonnen."
Gewonnen haben die Frankfurter jetzt bereits seit fünf Pflichtspielen nicht mehr. Dennoch überwiegt der Stolz auf das in dieser Saison bislang Erreichte - immerhin geht man auf einem Champions-League-Platz in die kurze Weihnachtspause.
"Wenn die Enttäuschung verflogen ist, können wir auf ein halbes Jahr zurückblicken, in dem wir sehr viel richtig gut gemacht haben", sagte Toppmöller. "Jetzt ruhen wir uns aus und werden ab 2. Januar wieder neu angreifen."
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa