Wahnsinns-Schlussphase bleibt unbelohnt: Krasser Abwehrbock kostet Eintracht den Sieg

Frankfurt am Main - Da war mehr drin! Die Frankfurter Eintracht tritt nach dem 1:1 (0:1)-Remis gegen Borussia Mönchengladbach weiter auf der Stelle - auch weil sich der Defensivverbund erneut einen katastrophalen Patzer leistete.

Scheinbar hatte ihn keiner auf dem Schirm: Jonas Hofmann (l.) netzt völlig freistehend zum 1:0 für Gladbach.
Scheinbar hatte ihn keiner auf dem Schirm: Jonas Hofmann (l.) netzt völlig freistehend zum 1:0 für Gladbach.  © DPA/Arne Dedert

Ohne Stammspieler wie Mario Götze (Gelbsperre), Jesper Lindström und Evan N'dicka (beide verletzt) zeigten die Hausherren zunächst das durchaus gewohnte Bild: Viel Ballbesitz und Drang zum gegnerischen Tor - jedoch auch mangelnde letze Entschlossenheit.

Zur Wahrheit dazu gehörte aber auch an diesem Abend eine desolate Abwehrleistung, die direkt in der Anfangsphase bestraft wurde. Schnelles Umschaltspiel über Marcus Thuram, der Kristijan Jakic hinter sich ließ und völlig allein auf weiter Flur auf den einschussbereiten Jonas Hofmann legte - die Konsequenz: Das 1:0 für die Gäste (13.).

Der Rückstand unterstrich aber nicht nur die seit Wochen bröckelige Defensive der Hessen, sondern hemmte auch den zuvor durchaus vorhandenen Offensivsinn. Währenddessen lauerten die Fohlen unübersehbar auf weitere Konter.

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Folglich ereignete sich außer einem halbwegs gefährlichen, um ein Haar verpassten Abstauber von Randal Kolo Muani (44.) bis zum Pausenpfiff nahezu nichts mehr. Wobei das so nicht vollends richtig war.

Immer wieder "glänzte" die Horror-Abwehr der SGE mit ungenauen Klärungsaktionen und unkoordiniert wirkendem Stellungsspiel.

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O Captain! My Captain! Der Blick von Eintracht-Spielführer Sebastian Rode sagt in diesem Moment mehr als 1000 Worte.
O Captain! My Captain! Der Blick von Eintracht-Spielführer Sebastian Rode sagt in diesem Moment mehr als 1000 Worte.  © DPA/Arne Dedert

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Auch bei den Offensiv-Akteuren um Randal Kolo Muani (l.) und Daichi Kamada (M.) sahen die Mienen nicht besser aus.
Auch bei den Offensiv-Akteuren um Randal Kolo Muani (l.) und Daichi Kamada (M.) sahen die Mienen nicht besser aus.  © DPA/Arne Dedert

Kurz nach dem Seitenwechsel gab es ihn dann aber doch - DEN Glanzmoment im Defensivspiel der Eintracht. Mit einem perfekt getimten Tackling unterband Christopher Lenz, dass Florian Neuhaus auf 2:0 erhöhen konnte (52.).

Seine Kollegen in vorderster Front ließen währenddessen immer mehr die Leichtigkeit im Angriff vermissen, die die Adlerträger in der Hin- und Teilen der Rückrunde noch so unberechenbar und erfolgreich gemacht hatte.

Für das Team von Daniel Farke war es somit vorerst weiter ein Leichtes, die knappe Führung souverän und smart zu verteidigen. Dann wurde es ganz bitter für die Platzherren: Eine Hereingabe von Aurélio Buta setzte Kolo Muani zunächst an den Pfosten, aus fünf Metern blieb Omlin erneut gegen Dina Ebimbe Sieger (75.). Schließlich aber doch noch die Erlösung für die Mannen vom Stadtwald!

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Und wieder war es die Frankfurter Lebensversicherung Kolo Muani: Der Franzose legte sich im Sechzehner das Leder zurecht und drosch es kurz darauf trocken in die Maschen (83.). Zwar wollte die Truppe von Oliver Glasner in den letzten Minuten noch mehr - belohnte sich aber nicht final.

Zwar wendete die SGE mit dem späten Ausgleich den totalen Absturz ab. Aufgrund eines erneut kapitalen Abwehrbocks ließ man aber erneut wertvolle Zähler liegen und verlor weiter den Anschluss an die Europapokal-Plätze.

Die Statistiken zum Spiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach

Eintracht Frankfurt - Bor. Mönchengladbach 1:1 (0:1)

Aufstellungen:

Eintracht Frankfurt: K. Trapp - Tuta, Hasebe, Jakic (17. Knauff (77. Alidou)) - Buta, Rode (55. Dina Ebimbe), Sow, Lenz - Borré (55. Aaronson), Kamada (76. Alario) - Kolo Muani

Bor. Mönchengladbach: Omlin - Scally, Itakura, N. Elvedi, Bensebaini (90.+2 Netz) - Weigl, Koné - J. Hofmann (90.+2 Friedrich), Neuhaus (74. Stindl), Pléa (64. Ngoumou) - Thuram

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 50.000

Tore: 0:1 J. Hofmann (13.), 1:1 Kolo Muani (83.)

Gelbe Karten: Kamada (3) / Stindl (8), Koné (11)

Beste Spieler: Kolo Muani, Dina Ebimbe / Omlin, Thuram

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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