Der Alkohol zerstörte sein Leben: Ex-Bundesliga-Stürmer wählt letzten Ausweg

Frankfurt am Main - Er galt damals als eines der vielversprechendsten Stürmertalente der Bundesliga. Doch wiederholte Eskapaden und vor allem übermäßiger Alkoholkonsum, machten eine verheißungsvolle Karriere schnell zunichte. Mittlerweile hat sich Martin Fenin (36) professionelle Hilfe geholt - und will einen neuen Lebensabschnitt starten.

Martin Fenin (36) legte einen wahnsinnigen Start bei der Frankfurter Eintracht hin - doch der Absturz folgte rasch.
Martin Fenin (36) legte einen wahnsinnigen Start bei der Frankfurter Eintracht hin - doch der Absturz folgte rasch.  © Marius Becker dpa/lhe

Am gestrigen Donnerstag postete Fenin einen Beitrag, der seine Follower und Fans durchaus überraschte. Darin schrieb er unter anderem, dass er nach dreimonatigem Aufenthalt die Entzugsklinik im tschechischen Červený Dvor verlasse. Davon, dass er sich von seiner wohl schweren Alkoholsucht therapieren ließ, wussten nur die wenigsten.

Diesen letzten Ausweg gewählt zu haben, zeugte dabei aber nicht nur von jeder Menge Courage, sondern wohl auch davon, dass es unglaublich schlecht um den ehemaligen Angreifer der Frankfurter Eintracht sowie von Energie Cottbus und dem Chemnitzer FC stand.

So berichtete das Portal "Blesk" aus seiner Heimat, dass Fenin in der jüngeren Vergangenheit unter Alkoholeinfluss ausgerastet sei. Dies eskalierte mitunter so sehr, dass er sich in seiner Garage einsperrte. Auch seine Ehe soll massiv darunter gelitten haben.

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Es war jedoch lediglich der Höhepunkt eines bis dahin von Alkohol und fragwürdigen Vorfällen geprägten Lebenswandel. Schon zu aktiven Fußballerzeiten sorgten beispielsweise Schlägereien oder ein Fenstersturz unter Medikamenten- und Alkoholeinfluss für negative Schlagzeilen.

Im zarten Alter von 19 Jahren wechselte Fenin vom FK Teplice, wo er unter anderem mit Edin Dzeko (38) auf Torejagd ging, zur SGE. Dort schlug er ein, wie nach ihm nur noch Weltklasse-Stürmer Erling Haaland (23) beim BVB, als er in seiner ersten Partie auf Anhieb einen Dreierpack schnürte.

Martin Fenin spielte neben der Eintracht auch für Energie Cottbus und den Chemnitzer FC

Von den Vorschusslorbeeren war aber schnell nichts mehr übrig. Rund drei Jahre nach seinem Antritt bei der Eintracht, ging es für Fenin weiter nach Cottbus - dem Anfang einer wahren Odyssee von Transfers. Im Jahr 2017 zog er endgültig einen Schlussstrich unter seine Karriere.

Nach der Therapie folgt nun wohl die am schwierigsten Zeit für den einstigen Goalgetter, der sich bei seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Milan Baros (42) und Tomas Ujfalusi (46) für ihre Unterstützung bedankte. Ob es Fenin schafft, trocken und skandalfrei zu bleiben, kann nur die Zeit zeigen.

Titelfoto: Montage: Instagram/martin.fenin_official, Marius Becker dpa/lhe

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