Überzeugender Jubiläumssieg wird zur Nebensache: Eintracht-Fans im Kreuzfeuer der Kritik

Frankfurt am Main - Die Frankfurter Eintracht feiert am gestrigen Sonntagabend einen überzeugenden - wenn auch durch zwei Platzverweise begünstigten - 3:1-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim. Ein perfekter Abschluss für das eigene Vereinsjubiläum. Doch von außen gab es ordentlich Feuer für die Diva vom Main.

Hatten sich nach Abpfiff ganz besonders lieb: Eintracht-Coach Dino Toppmöller (43, M.) und Mario Götze (31, 2.v.r.).
Hatten sich nach Abpfiff ganz besonders lieb: Eintracht-Coach Dino Toppmöller (43, M.) und Mario Götze (31, 2.v.r.).  © Arne Dedert/dpa

Dazu kam es aber nicht etwa, weil Mario Götze (31) und Co. nicht als verdienter Sieger vom Platz gegangen waren oder gar durch falsche Schiedsrichterentscheidungen bevorzugt wurden. Tatsächlich ging es um etwas, was sich am Rande des grünen Rasens abgespielt hatte.

Angesichts des 125-jährigen Bestehens des Vereins hatten die Fans vor Spielanpfiff eine riesige Choreographie über die gesamte Nordwestkurve gezogen, die dem Klub-Geburtstag gewidmet war.

Wenn es jedoch nach Fans anderer Vereine ging, hätte das Thema aber ein ganz anderes sein sollen. So veröffentlichte ein User beispielsweise einen X-Beitrag, der Kritik daran übte, dass die SGE-Fans auf den Protest gegen einen weiteren "Plastikverein" wie die TSG Hoffenheim verzichteten.

Kurios: Eintracht-Boss zückt für Titel-Wette sein Portemonnaie
Eintracht Frankfurt Kurios: Eintracht-Boss zückt für Titel-Wette sein Portemonnaie

Zudem merkte er an, dass man in der Bankenstadt zwei Wochen zuvor, beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, noch vehement auf die Anti-Haltung gegen Investoren-Klubs aufmerksam gemacht hatte.

"Entbehrt das nicht einer gewissen Logik", lautete die abschließende Frage. Doch dass die Anhänger der Eintracht weitaus größeren Fokus darauf legten, ihren eigenen Herzensverein ausgiebig zu feiern, dürfte ihnen eigentlich keinesfalls zum Vorwurf gemacht werden.

Kritik an fehlendem Protest gegen "Plastikverein" Hoffenheim kann Robin Koch egal sein

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums hatten die SGE-Fans eine imposante Choreographie präsentiert.
Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums hatten die SGE-Fans eine imposante Choreographie präsentiert.  © Arne Dedert/dpa

Einer, der sich an diesem Abend wohl nur wenig über an den Haaren herbeigezogener Kritik gestört und darüber hinaus im dreifachen Sinne gefreut haben dürfte, ist Eintracht-Abwehrboss Robin Koch (27). Denn neben dem Sieg und dem persönlichen Torerfolg, darf sich der Verteidiger wohl auch über eine Nominierung für die kommenden Länderspiele freuen.

Am DAZN-Mikrofon sagte der 27-Jährige auf die Frage hin, wie seine Chancen stünden freudestrahlend: "Wir haben gesprochen. Ich weiß schon, ob ich dabei bin oder nicht. Aber ihr werdet es dann sicher auch in ein paar Tagen erfahren" - deutlicher geht es wohl kaum.

Titelfoto: Montage: Arne Dedert/dpa

Mehr zum Thema Eintracht Frankfurt: