Traumtor nach Becher-Schock: Chaïbi zaubert Eintracht Frankfurt in die nächste Runde!

Helsinki (Finnland) - Ein Schuss wie ein Pinselstrich! Danke eines sensationellen Traumtores von Farès Chaïbi und einer großen Portion Glück durfte sich Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend über einen knappen 1:0-Erfolg beim HJK Helsinki, der zugleich den sicheren Einzug in die Zwischenrunde der Europa Conference League bedeutete.

Matchwinner Farès Chaïbi (3.v.r.) wurde nach seinem Kunstschuss von den Kollegen geherzt.
Matchwinner Farès Chaïbi (3.v.r.) wurde nach seinem Kunstschuss von den Kollegen geherzt.  © Arne Dedert/dpa

Zunächst stand der Sport im kalten Finnland allerdings im Hintergrund. Erst verzögerte sich nämlich der Anpfiff wegen des Abbrennens von Pyrotechnik um einige Minuten und dann brannte einem Zuschauer auch noch eine Sicherung durch.

Vor der Ausführung einer HJK-Ecke von der linken Seite in der 28. Minute wurde Helsinki-Angreifer Santeri Hostikka von einem Becher getroffen, der vermutlich aus dem Auswärtsblock der mitgereisten Frankfurter geflogen kam.

Der französische Schiedsrichter Pierre Gaillouste unterbrach die Partie sofort und sicherte das Beweisstück, anschließend beriet er sich mit seinem Gespann über das weitere Vorgehen. Glücklicherweise konnte es nach einer deutlichen Durchsage des Stadionsprechers weitergehen.

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Die SGE ließ sich von der Pause nicht beeindrucken, sondern antwortete umgehend mit der Führung auf das Fehlverhalten der eigenen Anhänger - und wie!

Chaïbi trieb den Ball über die linke Seite sowie das halbe Feld bis in die Gefahrenzone, stoppte an der Sechzehnerkante ab und schlenzte das Leder wunderschön und punktgenau in den rechten Knick (31.).

Die mitgereisten Frankfurt-Fans zündeten schon vor Spielbeginn Bengalische Feuer, weshalb sich der Anstoß verzögerte.
Die mitgereisten Frankfurt-Fans zündeten schon vor Spielbeginn Bengalische Feuer, weshalb sich der Anstoß verzögerte.  © Arne Dedert/dpa
Schiedsrichter Pierre Gaillouste mit dem Wurfgeschoss, das den HJK-Profi traf.
Schiedsrichter Pierre Gaillouste mit dem Wurfgeschoss, das den HJK-Profi traf.  © Arne Dedert/dpa
Traumtor! Farès Chaïbi (verdeckt) brachte die Eintracht im ersten Durchgang per Kunstschuss in Front.
Traumtor! Farès Chaïbi (verdeckt) brachte die Eintracht im ersten Durchgang per Kunstschuss in Front.  © Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt zittert sich zum knappen Triumph

Niels Nkounkou (r.) und die Eintracht taten sich in der finnischen Hauptstadt schwer.
Niels Nkounkou (r.) und die Eintracht taten sich in der finnischen Hauptstadt schwer.  © Arne Dedert/dpa

Die absolute Dominanz aus dem Hinspiel von vor zwei Wochen, als die Adlerträger mit 6:0 über den HJK hinweggefegt waren, konnte im zweiten Duell allerdings nicht reproduziert werden.

Schon im ersten Durchgang hatten die Gastgeber starke Phasen, nach dem Seitenwechsel ließ sich der Bundesligist zeitweise sogar einschnüren. Kevin Trapp musste zur Stundenmarke in allerhöchster Not retten (61.).

Eine gehörige Portion Glück brauchten die Hessen auch rund sieben Zeigerumdrehungen später, weil die Nordeuropäer nach einem Freistoß per Kopfball von Tenho eigentlich zum Ausgleich trafen. Der Unparteiische pfiff schon vor dem Einschlag ab, jedoch ohne ersichtlichen Grund. Auch in den Wiederholungen waren weder eine Abseitsstellung noch ein Foulspiel zu erkennen.

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Die Eintracht spielte mit dem Feuer, Helsinki erhöhte den Druck in der Schlussphase immer weiter. Letztendlich sollte die Toppmöller-Truppe den knappen Vorsprung in der finnischen Hauptstadt aber ins Ziel bringen.

Da Aberdeen im Parallelspiel der Gruppe nicht über ein 2:2-Remis bei PAOK Thessaloniki hinauskam, bedeutete der Erfolg auch den sicheren Einzug in die Zwischenrunde, während Helsinki und die Schotten draußen sind.

Im Zweikampf mit den Griechen geht es nun noch um den Gruppensieg und damit den direkten Sprung ins Achtelfinale.

Statistik zum Conference-League-Spiel zwischen HJK Helsinki und Eintracht Frankfurt

HJK Helsinki - Eintracht Frankfurt 0:1 (0:1)

HJK Helsinki: Mäenpää - Peltola, Tenho, Halme, Soiri, Ollila - Lingman (86. Olusanya), Kanellopoulos (71. Filip), Hostikka (86. Riski), Keskinen - Bandé (71. Kouassivi-Benissan)

Eintracht Frankfurt: Trapp - Buta, Smolcic, Pacho, Nkounkou (89. Baum) - Skhiri, Larsson - Chaïbi (78. Hauge), M. Götze (78. P. Aaronson), Dina Ebimbe (89. Knauff) - Marmoush (70. Ferri)

Schiedsrichter: Pierre Gaillouste (Frankreich)

Zuschauer: 10.000

Tore: 0:1 Chaïbi (31.)

Gelbe Karten: - / Buta (1)

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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