Trapp-Schock überschattet Marmoushs persönlichen Siegeszug

Wolfsburg - Die Eintracht zu Gast beim VfL Wolfsburg: Das ist nicht nur das Duell Traditions- gegen Investorenverein, sondern auch ein Wiedersehen für SGE-Stürmer Omar Marmoush mit seinem alten Arbeitgeber. Hierbei sorgte der Angreifer beim 2:1 (1:0)-Erfolg praktisch im Alleingang für den Auswärtsdreier.

Omar Marmoush (2.v.l.) war insgesamt sechs Jahre lang in Diensten des VfL Wolfsburg.
Omar Marmoush (2.v.l.) war insgesamt sechs Jahre lang in Diensten des VfL Wolfsburg.  © Swen Pförtner

Dass er überhaupt auf dem Platz stehen konnte, kam für den Ägypter nach einem Wettlauf mit der Zeit zustande, nachdem er von der Nationalmannschaft mit Kniebeschwerden zurückgekehrt war.

Nichtsdestotrotz war Marmoush nach erneutem Platz in der Startelf vom Anpfiff an der unbedingte Wille anzusehen, etwas reißen zu wollen. Doch die Wölfe waren durchaus das spielbestimmende Team - zumindest bis zur 30. Spielminute.

Da legte Marmoushs kongenialer Sturmpartner Hugo Ekitiké wohl überlegt in die Mitte, wo Frankfurts Nummer sieben zunächst noch einen kleinen, aber entscheidenden Lupfer über VfL-Keeper Kamil Grabara vollführte, ehe er mühelos zum 1:0 einschob (30. Minute).

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Und auch auf den zwischenzeitlichen Nackenschlag in Form des 1:1-Ausgleichs durch Ridle Baku (76.) hatte eben jener Ex-Wolfsburger die passende Antwort. Nach einem durch Cedric Zesiger verschuldeten Strafstoß zeigte sich Marmoush erneut eiskalt und stellte die Weichen erneut in Richtung Auswärtssieg (82.).

Besonders sein erster Treffer sorgte jedoch für Wirbel: Anstatt diesen in aller Ruhe innerlich zu zelebrieren, richtete er mit je einem Finger in jedem Ohr wohl eine Botschaft in Richtung Wölfe-Fans.

Omar Marmoush und Wolfsburg-Fans bekommen sich in die Haare: Angst um Trapp

Auf den Rängen gaben die rund 3000 mitgereisten Eintracht-Fans wieder einmal alles.
Auf den Rängen gaben die rund 3000 mitgereisten Eintracht-Fans wieder einmal alles.  © Swen Pförtner/dpa
Kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzte sich Eintracht-Keeper Kevin Trapp - so schwer, dass er nach dem Seitenwechsel durch Kaua Santos ersetzt werden musste.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzte sich Eintracht-Keeper Kevin Trapp - so schwer, dass er nach dem Seitenwechsel durch Kaua Santos ersetzt werden musste.  © Swen Pförtner/dpa

Die wiederum entgegneten mit einem gellenden Pfeifkonzert, wie man es über den gesamten Verlauf der Partie von deren Seite nicht zu hören bekommen hatte.

Abseits der Privatfehde zwischen Marmoush und den Wölfe-Fans gab es kurz vor dem Pausenpfiff aber nochmals einen Schreckmoment für die weiterhin souverän agierende Eintracht.

Nach einem weiten Abschlag fasste sich Keeper Kevin Trapp mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel. Wie schwer er sich dabei verletzte - unklar. Fest stand, dass er durch Kaua Santos ersetzt werden musste.

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Allzu viel zu tun bekam die junge Nummer zwei der Hessen aber vorerst nicht. Zwar erhöhten die Hausherren den Druck, sehenswertere Chancen hatten aber die vielversprechend konternden Gäste.

Letztlich feierte die SGE einen nicht unverdienten Auswärtssieg gegen starke, aber zum Teil glücklose Wolfsburger. Die Sorge um ihre Nummer eins trübte jedoch die Stimmung der Mannen von Dino Toppmöller gewaltig.

VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt: Die Statistiken zum Spiel

Bundesliga, 3. Spieltag

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 1:2 (0:1)

VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer (88. Koulierakis), Bornauw, Zesiger, J. Kaminski - Özcan (46. Amoura), Arnold - Baku, Svanberg (71. Vranckx), Tomás (70. Wind) - Wimmer (71. K. Behrens)

Eintracht Frankfurt: Trapp (46. Santos) - Kristensen, Tuta, R. Koch, Theate - M. Götze (46. Chaïbi), Skhiri, Larsson (85. Amenda), Nkounkou (67. Knauff) - Marmoush, Ekitiké (74. Matanovic)

Schiedsrichter: Harm Osmers

Zuschauer: 26.281

Tore: 0:1 Marmoush (30.), 1:1 Baku (76.), 1:2 Marmoush (82./Handelfmeter)

Gelbe Karten: Arnold (2) / Skhiri (2), Chaïbi (1)

Titelfoto: Montage: Swen Pförtner/dpa

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