Transfer-Chaos um Kolo Muani: Hängt alles an diesem Spieler?
Frankfurt am Main - Die sich hinauszögernden Verhandlungen zwischen Eintracht Frankfurt und Paris Saint-Germain um einen Wechsel von Star-Stürmer Randal Kolo Muani (24) schaden mittlerweile dem hessischen Bundesligisten wie auch dem Spieler selbst.
So blieb der 24-Jährige beim müden 1:1 im Rhein-Main-Duell in Mainz eher blass, wirkte irgendwie lustlos und wurde nach 70 Minuten ausgewechselt. In diesem Zustand ist der Franzose natürlich keine Hilfe im Kampf um die internationalen Plätze in der Tabelle.
Laut "Bild" soll die Ungewissheit mittlerweile auch für Unruhe in der Frankfurter Mannschaft sorgen.
Zumal der Spieler ja unbedingt nach Paris will und sich mit Saint-Germain bereits einig sein und einen unterschriftsreifen Fünfjahresvertrag vorliegen haben soll. Aber noch hakt es zwischen den beiden betroffenen Vereinen.
Ein erstes Angebot über 65 Millionen Euro hatte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (42) abgelehnt. Nun berichtet unter anderem der Sender "Sky" über ein zweites Angebot, das von den Hessen ebenfalls nicht akzeptiert wurde. Und das liege unter anderem an einer anderen Personalie.
Das Angebot habe bei 70 Millionen Euro sowie zehn Millionen an Bonuszahlungen gelegen. Die so möglichen rund 80 Millionen Euro befinden sich immer noch unter den 100 Millionen, die man bei der Eintracht gerne für Kolo Muani sehen würde.
Paris' Hugo Ekitiké soll der Knackpunkt bei den Verhandlungen um Kolo Muani sein
Allerdings kommt hier dann der Name des PSG-Nachwuchsstars Hugo Ekitiké ins Spiel. Den 21-jährigen Mittelstürmer hätte man bei den Adlerträgern gerne als Ersatz für Kolo Muani und der Spieler könne somit eben ein wichtiger Teil eines möglichen Deals sein.
Bei etwa 20 Millionen Euro liegt laut transfermarkt.de der Marktwert des Talents, das es in der vergangenen Saison immerhin zu wettbewerbsübergreifenden 32 - wenn auch zumeist kürzeren - Einsätzen gebracht hat, und dabei für Paris vier Tore und vier Assists einfuhr.
Laut "Sky" sei aber PSG nicht bereits, Ekitiké in die Verhandlungen um Kolo Muani mit einzubeziehen. Auch müsse der Spieler selbst bei einem Wechsel an den Main mit Gehaltseinbußen rechnen - eine schwierige Situation.
Dennoch sollen die Verhandlungen im Hintergrund weiterlaufen. Allerdings hätte man seitens der Frankfurter laut "Bild" signalisiert, spätestens am morgigen Mittwoch Klarheit über die Zukunft von Kolo Muani haben zu wollen.
Am kommenden Freitag schließt das Transferfenster. Und sollte Ekitké nicht Teil des Wechselpakets sein, müsste man sich bei den Hessen bis dahin noch nach einem anderen Ersatz für das Sturmzentrum umsehen.
Titelfoto: Matthieu Mirville/ZUMA Press Wire/dpa