Torkelnder Richter: Prozess gegen Ex-Bundesliga-Profi abgebrochen!

Völkermarkt (Österreich) - Kuriose Szenen vor Gericht! Das ehemalige Bundesliga-Raubein Martin Hinteregger (32) muss sich derzeit wegen Körperverletzung verantworten. Beim Prozess stand aber plötzlich nicht mehr der langjährige Abwehrmann von Eintracht Frankfurt, sondern der zuständige Richter im Mittelpunkt.

Der Prozess von Ex-Frankfurter Martin Hinteregger (32, vorn) nahm eine kuriose Wendung. (Archivfoto)
Der Prozess von Ex-Frankfurter Martin Hinteregger (32, vorn) nahm eine kuriose Wendung. (Archivfoto)  © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Kronen Zeitung berichtet, musste das Verfahren am Bezirksgericht in Kärnten nach einem sehr verwunderlichen Schauspiel sogar abgebrochen werden.

Demnach soll der Richter durchweg ein äußerst auffälliges Verhalten an den Tag gelegt haben. Mehrfach habe er dabei etwa folgenden Satz wiederholt: "Sie sind ein renommierter Fußballer, Herr Hinteregger, haben ein Tor gegen Deutschland geschossen – und nun mit der Austria Klagenfurt zweimal ein Unentschieden geholt."

Zu der ungewöhnlichen Karriere-Zusammenfassung hätten sich außerdem eine lang gezogene Aussprache sowie sichtliche Verwirrung gesellt.

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So habe der Jurist lange mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt, als er ein Video abspielen wollte, das Hinteregger bei der besagten Tat im Rahmen eines Amateurspiels zeigen soll.

Der frühere SGE-Innenverteidiger stieß laut Anklage im vergangenen September als Trainer der SGA Sirnitz einen gegnerischen Fan zu Boden. Vor Gericht bekannte sich der 67-fache ÖFB-Kicker auch als schuldig.

"Medizinischer Notfall" bei Prozess von Martin Hinteregger

Nach zwischenzeitlichem Karriereende spielt Martin Hinteregger inzwischen wieder in der österreichischen Bundesliga für Austria Klagenfurt. (Archivfoto)
Nach zwischenzeitlichem Karriereende spielt Martin Hinteregger inzwischen wieder in der österreichischen Bundesliga für Austria Klagenfurt. (Archivfoto)  © Catherine Ivill/POOL/AFP

"Ein blödes, blödes Video", befand der Richter demzufolge. "Die Privatbeteiligtenvertreterin fordert deshalb eine furchtbare Bestrafung."

Im Laufe des Prozesses soll sich der Zustand des Mannes stetig verschlechtert haben, zudem sei er torkelnd fast über Prozessbeteiligte gestolpert.

Die Staatsanwältin habe daher auch einen Abbruch der Verhandlung beantragt, doch der Richter soll das zunächst stur zurückgewiesen haben.

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Erst als ein Arzt, der dem Prozess als Sachverständiger beiwohnte, eingriff, lenkte der Richter ein. Es habe sich um einen "medizinischen Notfall" gehandelt, wie später auch das Justizministerium bestätigte.

"So etwas habe ich in allen 17 Jahren meiner Karriere noch nicht erlebt", erklärte die Anwältin des Opfers der Kronen Zeitung.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

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