"Toplevel fehlt": Diese Lehren zieht Eintracht Frankfurt aus den klaren Niederlagen

Von Christian Johner

Frankfurt am Main - Zwei Topspiele, zwei klare Niederlagen: Eintracht Frankfurt ist noch kein absolutes Spitzenteam in der Fußball-Bundesliga. Reif genug für Europa will die Eintracht aber sein.

Hängende Köpfe bei den Eintracht-Spielern nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen.  © Arne Dedert/dpa

Sportvorstand Markus Krösche (44) erlangte nach dem 1:4 gegen Bayer Leverkusen eine schnelle Erkenntnis. "Manchmal muss man auch schmerzhaft erfahren, dass wir halt noch nicht so weit sind, auf Toplevel gegen solche Mannschaften wirklich auch zu bestehen", sagte er - rückblickend auch auf das 0:4 eine Woche zuvor beim FC Bayern München.

In beiden Partien war die SGE gegen dominante Gegner haushoch unterlegen.

Frankfurts Coach Dino Toppmöller (44) versuchte, die Niederlagen aus seiner Sicht einzuordnen. "Wir müssen uns nicht grämen, dass wir gegen diese beiden Teams verloren haben."

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Man müsse akzeptieren, dass man gegen die beiden besten Mannschaften Deutschlands keine Chance gehabt habe. Dennoch sei man natürlich erst einmal enttäuscht.

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"Wenn man sich die Tabelle anschaut, dann auf jeden Fall. Wenn man auch die beiden Spiele sieht gegen uns, dann kann man das schon bejahen", antwortete Toppmöller beim Pay-TV-Sender Sky auf die Frage.

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Eintracht Frankfurt braucht jetzt dringend Siege für die Champions League

"Wir wollen das Maximale herausholen", sagt SGE-Keeper Kevin Trapp (34) über die Saison-Ziele.  © Arne Dedert/dpa

Beide Teams sind der Eintracht in der Bundesliga längst enteilt. Das ist noch kein Grund zur Beunruhigung - schon eher aber, dass die Konkurrenz im Rennen um die Champions-League-Qualifikation immer dichter an die SGE heranrückt.

"Ich glaube, da kann ich für alle sprechen: Wir haben die Champions League vor zwei, drei Jahren erlebt – das ist natürlich etwas Wunderbares. Wir wollen das Maximale herausholen, ohne das Ziel Champions League so auszusprechen", sagte Eintracht-Torwart Kevin Trapp (34).

Doch um nächstes Jahr Königsklasse zu spielen, brauchen die Frankfurter zehn Spieltage vor dem Saisonende wieder Siege in der Bundesliga.

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Dabei muss die SGE möglicherweise erneut auf Abwehrchef Robin Koch verzichten. Nach seinem Comeback nach Schulterverletzung musste der Nationalspieler gegen Leverkusen in der 71. Minute nach einem Kopfballduell angeschlagen ausgewechselt werden.

Richtungsweisende Partie in der Europa League gegen Ajax Amsterdam

"Jetzt kommen die Aufgaben, an denen wir uns dann tatsächlich messen lassen müssen", macht Coach Dino Toppmöller (44) vor den wichtigen Spielen in den kommenden Wochen klar.  © Sven Hoppe/dpa

Zunächst steht aber am Donnerstag (21 Uhr/RTL) das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Ajax Amsterdam an.

Die Partie könnte richtungsweisend sein für den weiteren Saisonverlauf der SGE sowohl im internationalen Geschäft als auch in der Bundesliga.

"Jetzt kommen die Aufgaben, an denen wir uns dann tatsächlich messen lassen müssen", befand Toppmöller. Dann reift auch die Erkenntnis, ob die Frankfurter zumindest Champions-League-Level haben.

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 24 72:20 61
2 Bayer 04 Leverkusen 24 55:28 53
3 Eintracht Frankfurt 24 50:37 42
4 1. FSV Mainz 05 24 39:25 41
5 SC Freiburg 24 34:36 40
6 RB Leipzig 24 39:33 38
7 VfL Wolfsburg 24 48:38 37
8 Borussia Mönchengladbach 24 38:35 37
9 VfB Stuttgart 24 42:37 36
10 Borussia Dortmund 24 45:38 35
11 FC Augsburg 24 27:35 32
12 SV Werder Bremen 24 36:49 30
13 TSG 1899 Hoffenheim 24 31:46 25
14 1. FC Union Berlin 24 20:37 23
15 FC St. Pauli 24 18:29 21
16 VfL Bochum 1848 24 23:47 17
17 Holstein Kiel 24 35:59 16
18 1. FC Heidenheim 24 27:50 15

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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