Sensations-Transfer von Ersatz-Keeper Ramaj: Eintracht-Legende sieht großes Risiko!
Frankfurt am Main - Fans konnten diesen Transfer kaum glauben: Eintracht Frankfurts Ersatz-Torhüter Diant Ramaj (21) wechselte am Donnerstag für eine unerwartet hohe Ablöse zu Ajax Amsterdam. SGE-Legende Uli Stein (68) sieht den Transfer aber etwas kritischer.
Satte acht Millionen Euro fixe Ablösesumme kassierte die Frankfurter Eintracht für den dreimaligen U20-Nationalspieler.
Bis zu vier Millionen können durch etwaige Bonuszahlungen noch hinzukommen. Bedenkt man Ramajs aktuellen Marktwert von 750.000 Euro (laut transfermarkt.de), so erscheint dieser Deal als wahre Sensation für den hessischen Bundesligisten.
Ganz so euphorisch ist da ein ehemals großer Keeper der Adlerträger nicht. Uli Stein glaubt zwar an die aktuelle Nummer eins im Frankfurter Kasten, wie er in einem "Bild"-Interview erklärt, schränkt aber gleichzeitig ein wenig ein: "Eintracht muss beten, dass Kevin gesund bleibt, dann gibt es keine Probleme. Kevin ist seit zwei Jahren der beste deutsche Torwart für mich."
In Ramajs Zeit bei Frankfurt musste er den Nationalkeeper nur zwei Mal vertreten. Dabei zeigte er aber starke Leistungen. "Ramaj hat mir gefallen. Er hat Klasse. Aber jetzt sieht es ein bisschen aus, als würde Eintracht Vabanque spielen, wenn Trapp ausfällt", so Stein.
Nach Abgang von Ersatzkeeper Diant Ramaj: Er soll jetzt Eintracht Frankfurts Nummer zwei werden
Neue Nummer zwei hinter Trapp wird wohl Jens Grahl (34) werden, dessen letzter und einziger Bundesliga-Einsatz für die Eintracht aus dem April 2022 bei der 0:2-Pleite gegen Union Berlin datiert.
Möglicherweise steigt aber auch Simon Simoni (19) während der Saison zum neuen Trapp-Ersatz auf. Vom albanischen U21-Nationaltorwart halten die Verantwortlichen intern sehr viel. Doch er stieß erst im Januar dieses Jahres zu den Mannen vom Main, daher fehlt es ihm vor allem noch an Erfahrung.
"Eintracht geht im Tor schon ein hohes Risiko ein. Vielleicht sollte man überlegen, nachzubessern, und einen Typ wie Ulreich bei den Bayern als Nummer 2 holen", gibt Stein einen Stein des Anstoßes.
Neu-Trainer Trainer Dino Toppmöller (42) vertraut Grahl hingegen komplett und gibt sich gelassen: "Jens hat eine gute Vorbereitung gezeigt."
Eins ist trotz der Diskussion weiter klar: Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Abgang von Diant Ramaj, der vor zwei Jahren für gerade einmal 100.000 Euro vom 1. FC Heidenheim zur SGE kam, ein sagenhafter Coup von Sportvorstand Markus Krösche (42).
Titelfoto: Montage: Patrick Seeger/dpa, Tom Weller/dpa