Schiri-Empörung nach Frust-Remis: Eintracht-Coach teilt mächtig aus
Frankfurt am Main - Die Eintracht kommt nicht über ein 2:2 (0:0) gegen den FC Augsburg hinaus. Als wäre das allein nicht schon Grund genug für SGE-Coach Dino Toppmöller (44) Frust zu schieben, veranlasste ihn eine Aktion dazu, so richtig auszuteilen.
In der Pressekonferenz machte der 44-Jährige seinem Ärger vehement Luft. Dabei ging es weder darum, dass sein Team trotz vieler Spielanteile nicht bereits früh in Führung ging, noch um den entscheidenden Patzer von Kevin Trapp (34) vor dem zwischenzeitlichen 1:2 (71. Minute).
Der Ursprung für Toppmöllers Ärger fand sich bereits viel früher im Spiel - und wurde von Schiedsrichter Bastian Dankert (44) verursacht. "Was mich richtig aufregt, ist die Situation in der ersten Hälfte. Als Hugo Ekitiké liegen bleibt ... Und dann läuft Niels Nkounkou dem Schiedsrichter hinterher, um ihn einfach nur darauf aufmerksam zu machen, dass da vielleicht etwas Schlimmes passiert ist. Und bekommt dafür Gelb?"
Worauf sich Toppi genau bezieht? In Minute zwölf stürzte 1:0-Torschütze, Hugo Ekitiké (22), unglücklich zu Boden, kam mit dem Genick auf und blieb regungslos auf dem Rasen liegen.
Dies ließ den Unparteiischen aber scheinbar vorerst kalt, trotz enormer Proteste beider Teams. Erst als der darauffolgende Angriff verpuffte, unterbrach der Schiri die Begegnung. Zu allem Überfluss sah Niels Nkounkou (24), der Dankert lediglich auf seinen eventuell schwer verletzten Mitspieler aufmerksam machen wollte und dabei auf den Pfeifenträger zustürmte, die Gelbe Karte.
Für dessen Übungsleiter eine mehr als unglückliche Aktion.
Schiedsrichter Bastian Dankert bei Szene um Hugo Ekitiké enorm unglücklich: Nkounkou frustriert
Der erinnerte in der Folge an die dramatischen Szenen um Edoardo Bove (22), die sich nur eine Woche zuvor beim Serie-A-Duell zwischen der AC Florenz und Inter Mailand zugetragen hatten. Nach einem Herzstillstand war der AC-Spieler zusammengebrochen, überlebte glücklicherweise.
Schließlich verwies Toppmöller darauf, dass die frühe Gelbe Anlass dafür war, dass Nkounkou zur Pause vom Feld musste und aufgrund dessen über alle Maßen verzweifelt in der Kabine saß. "Der sitzt jetzt in der Kabine und ist total enttäuscht", entfuhr es dem Eintracht-Coach.
Titelfoto: Montage: Thomas Frey/DPA, Kirill KUDRYAVTSEV/AFP