Randale in Neapel: Hooligans wollten Hotel der Eintracht-Spieler stürmen
Von Florian Gürtler (mit Agentur)
Neapel - Teils schwere Fan-Krawalle überschatteten das Champions-League-Rückspiel von Eintracht Frankfurt beim SSC Neapel am gestrigen Mittwochabend. Auch in der Nacht zu Donnerstag kam es zu Ausschreitungen in der süditalienischen Stadt.
Wie italienische Medien berichteten, versuchten Anhänger des SSC Neapel zum Teamhotel der Frankfurter Spieler vorzudringen. In der Nähe waren auch viele Fans des Fußball-Bundesligisten abgestiegen und machten sich laut Nachrichtenagentur ANSA bereit, mit Bussen aus der Stadt gebracht zu werden.
Die Napoli-Hooligans zündeten demnach Feuerwerkskörper und warfen Steine auf die Einsatzkräfte. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an dem Hotel im Einsatz.
Bereits am Mittwochnachmittag hatten sich Eintracht-Anhänger und von Neapel-Fans in der Innenstadt gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.
Beim Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League, das Neapel mit 3:0 gewann, waren Eintracht-Fans im Stadion nicht zugelassen.
Schon beim Hinspiel in Frankfurt, das die Gastgeber 0:2 verloren, war es zu Krawallen gekommen.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner verurteilt Krawalle
Oliver Glasner (48), der Cheftrainer von Eintracht Frankfurt, äußerte sich nach den Ausschreitungen rund um das gestrige Champions-League-Spiel sehr eindeutig.
"Ich verurteile jegliche Form von Gewalt und Kriminalität. Egal, wo und wann das passiert auf der Welt. Deshalb heiße ich das nicht gut", sagte der Österreicher.
Hinsichtlich der Leistung seiner Spieler zeigte sich der Trainer recht zufrieden: Er sei "stolz" auf das, was die Mannschaft in ihrer ersten Champions-League-Saison geleistet habe.
Aktualisierte Fassung: 16. März, 10 Uhr (Erstveröffentlichung: 7.52 Uhr).
Titelfoto: Salvatore Laporta/AP