Randale bei Eintracht-Feier: Polizei räumt Platz, Raketen in die Menge geschossen
Frankfurt am Main - Die Rückkehr der Europa-League-Helden von Eintracht Frankfurt in die Mainmetropole wurde zum bombastischen Jubel-Fest: Rund 200.000 Menschen waren auf den Beinen und feierten die Mannschaft am gestrigen Donnerstagabend. Dabei kam es zu Ausschreitungen, es gab mehrere Verletzte.
Schon bei der Anfahrt der Eintracht-Spieler in einem Autokorso zum Römerberg und dem dortigen Rathaus zündeten einige der feiernden Fans verbotene Pyrotechnik, wie die Polizei mitteilte.
Als die Spieler dann auf den großen Balkon des Rathauses traten und sich und den gewonnenen Europa-League-Pokal den versammelten Fans auf dem Römerberg präsentierten, kannte der Jubel kein Halten mehr.
Die frenetisch feiernden Fans zündeten "massiv und wiederholt" Bengalisches Feuer – sogenannte "Bengalos" – sowie Rauchtöpfe. Fotos zeigen, dass der gesamte Römerberg in Pulverdampf und Rauch gehüllt wurde.
Zudem kam es zu gewalttätigen Ausschreitung: "Teils flogen Feuerwerksraketen direkt in die Menschenmenge", erklärte ein Polizeisprecher.
Auf Twitter sprachen die Beamten hierzu eine eindeutige Ermahnung aus: "Stoppt das sofort!" Es gebe Verletzte. Auch seien Kinder anwesend, heißt es in dem Tweet vom späten Donnerstagabend weiter.
Damit nicht genug: Als die Feier zu Ehren der Eintracht-Spieler langsam ausklang, eskalierte auf dem Paulsplatz direkt neben dem Römer die Situation: Polizisten seien "von einer größeren Gruppe gewaltsuchender Jugendlicher mit Glasflaschen und Reizgas" angegriffen worden.
Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt. Die Beamten griffen hart durch: Gegen 23 Uhr räumten sie den Paulsplatz.
Fan-Attacke gegen Polizisten schon in der Nacht zu Donnerstag
Schon in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag war es im Rahmen der Freudenfeiern über den Triumph von Eintracht Frankfurt in der Europa League zu Randalen gekommen.
Feiernde Fans attackierten Einsatzkräfte mit Flaschen, ein Streifenwagen wurde von Eintracht-Fans "zertrampelt", wie ein Sprecher es formulierte.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa