Neues Glasner-Interview sorgt erneut für Aufsehen: ''Mir wird eh nicht geglaubt''
Frankfurt am Main - Zukunft weiter unklar! Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (48) hat sich im Rahmen eines Testspiels gegen die SpVgg Greuther Fürth kryptisch über seine Vertragssituation beim hessischen Bundesligisten geäußert. Dabei wirkte er durchaus angefressen.
1:1-Unentschieden trennte sich Eintracht Frankfurt, die aufgrund der Länderspielpause stark dezimiert auftraten, von den Kleeblättern aus Fürth.
Ein Lichtblick am gestrigen Donnerstag war das Comeback von Eric Junior Dina Ebimbe (22), der nach seiner Syndesmoseverletzung endlich wieder für die Adlerträger auf dem Platz stehen konnte.
Im Anschluss an die Partie stand SGE-Coach Oliver Glasner noch für ein paar Fragen der Journalisten von Sky zur Verfügung und gab dabei Antworten, die die aktuelle Unruhe im Verein nicht gerade weniger werden lässt.
Zu den derzeitigen Querelen im Verein gab der Österreicher ein ausführliches Statement ab: "Es ist im ganzen Umfeld, ganzen Klub Thema. Wir haben jetzt nicht direkt Einfluss, was in der Führungsetage dann passiert. Ich bin nicht involviert, deswegen kann und will mich dazu nicht äußern, aber natürlich ist es für keinen - egal welchen Klub wir jetzt nehmen - schön, wenn etwas Unruhe ist. Und wir haben gerade Unruhe."
Bei der Frankfurter Eintracht gibt es schon seit längerer Zeit Zoff zwischen Vorstandssprecher Axel Hellmann (51) und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer (57), der in letzter Zeit zu eskalieren drohte.
Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner lässt Vertragsverlängerung weiter offen
Im Anschluss ging der Übungsleiter auch auf seine persönliche Situation ein: "Ich empfinde es, was meine Person angeht und ich habe es schon oft gesagt, ich habe noch über ein Jahr Vertrag, also verstehe ich nicht. Mir erklären sie immer 'Es ist Frankfurt, es ist Frankfurt'. Vielleicht sollte man sich nochmal Gedanken machen, ob es klug ist, von medialer Seite so zu agieren."
Und weiter: "Es gibt überhaupt keinen Grund für 'ne Nervosität. Die wird irgendwie reingetragen. Wir konzentrieren uns aufs Sportliche. Wir versuchen es natürlich auszublenden. Wenn alle dann zurückkommen, werden wir es auch ganz klar nochmal thematisieren, weil wir darauf keinen Einfluss haben. Ich denke es ist so, wie häufig bei Traditionsklubs, dass es etwas lauter ist."
Seine eigene Zukunft will der 48-Jährige indes weiterhin offen gestalten. "Ich weiß nicht, wer so nervös ist. Ich habe 16, 17 Monate noch Vertrag. Christian Streich hat gerade seinen Vertrag verlängert, der im Sommer ausläuft und keiner war nervös. Ich weiß es nicht, warum alle so nervös sind. Ich habe keinem gesagt 'ich will den Klub verlassen'. Alles, was ich sage, wird mir eh nicht geglaubt und deswegen sage ich gar nichts dazu."
Zuletzt mehrten sich die Medienberichte, dass Topklubs aus ganz Europa hinter Glasner her sind. Unter anderem sei das Interesse von Tottenham Hotspur am Frankfurter Taktikfuchs verbrieft.
Titelfoto: Robert Michael/dpa