Nach Selbstanzeige: Hausdurchsuchung bei Eintracht Frankfurt!
Von Ulrike John
Frankfurt am Main - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Räumlichkeiten von Eintracht Frankfurt durchsuchen lassen - wegen des Verdachts der Untreue und Bestechlichkeit zum Nachteil des Vereins.
Hintergrund der Ermittlungen sei eine Selbstanzeige des Vereinspräsidiums, dort gab es den Hinweis zu einer schwarzen Kasse innerhalb der Tennisabteilung, wie die Justizbehörde mitteilte.
Der Vorgang betrifft nach Aussage eines Sprechers nicht die Fußball-AG des Bundesligisten. Die sechs Beschuldigten sollen über einen Zeitraum von sieben Jahren einen geheimen Sonderfonds mit einem jährlichen Volumen von etwa 25.000 EUR außerhalb der regulären Buchführung verwaltet haben.
Über die Gelder sollen sie zwar regelmäßig im Interesse des Vereins, aber nach ihrem eigenen Ermessen verfügt haben.
Bei dem Ermittlungsverfahren habe die Staatsanwaltschaft zusammen mit dem Polizeipräsidium insgesamt fünf Objekte im Stadtgebiet Frankfurt/Main und ein Objekt in Wiesbaden durchsucht. Insgesamt 15 Einsatzkräfte sollen daran beteiligt gewesen sein.
Der Verein habe umfassend kooperiert. Die Staatsanwaltschaft hat zudem ein Bußgeldverfahren gegen die Eintracht wegen fehlender Compliance-Strukturen eingeleitet.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa