Nach Millionenverlusten durch Corona: So voll sind die Taschen von Eintracht Frankfurt jetzt
Frankfurt am Main - In der Saison 2015/16 noch um ein Haar aus der Bundesliga abgestiegen, mittlerweile einer der heißesten Vereine des Landes sowie amtierender Europa-League-Sieger: Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt - und das wirkt sich auch auf die Finanzen der Hessen aus.
Den Grundstein legte die launische Diva vom Main praktisch direkt im Anschluss an die wohl dunkelste Stunde der jüngsten Vereinsgeschichte. Denn auf den Fast-Abstieg folgten gleich zwei DFB-Pokal-Endspiele in Serie (2017 und 2018), von denen eines (2018) sensationell gegen den FC Bayern München (3:1) gewonnen werden konnte.
Während es in der Liga mal besser und mal schlechter lief, glänzten die Adlerträger vor allem in der Europa League. Zunächst legte das Team vom damaligen Coach Adi Hütter (52) eine wahre Traumreise hin, die dramatisch in einem packenden Elfmeterschießen im Halbfinale gegen den FC Chelsea endete.
Jedoch gelang es der Eintracht, auch diesen Höhenflug nochmals zu toppen. In der Euro-League-Spielzeit 2021/22 krönte man sich sensationell zum Titelträger und war damit wohl auf dem absoluten Gipfel angekommen. In der Zwischenzeit gab es aber vor allem in finanzieller Hinsicht schmerzhafte Einbußen.
Denn die Corona-Pandemie riss ein mächtiges, rund 50 Millionen Euro schweres Loch in die Kassen der SGE. Vor allem die preisintensiven Verkäufe von einstigen Helden wie Sébastien Haller (28) und Luka Jovic (25) waren damit dahin.
Mittlerweile scheint sich das einstige Gründungsmitglied der Bundesliga aber auch in Sachen Eigenkapital blendend erholt zu haben.
Corona-Pandemie riss 50-Millionen-Euro-Loch in die Kassen der Frankfurter Eintracht
Denn wie die Bild-Zeitung erfahren haben möchte, sollen bereits wieder satte 30 Millionen Euro auf dem Festgeldkonto der Eintracht liegen. Damit wäre die Summe sogar noch weitaus höher als die von Finanzvorstand Oliver Frankenbach (55) vor Wochen kolportierten 19 Millionen.
Vor allem der Europa-League-Titel sowie die Teilnahme am UEFA Super Cup, Champions League und die direkt geglückte Qualifikation für das Achtelfinale (am 21. Februar und 15. März) gegen die SSC Neapel sollen rund 60 Millionen Euro in die Frankfurter Kassen gespült haben.
Dass dadurch die erfolgreiche Vertragsverlängerung mit Keeper-Gigant Kevin Trapp (32) bis 2026 glückte sowie der Neun-Millionen-Euro-Transfer von Verteidiger-Talent William Pacho (21) von Royal Antwerpen reibungslos ablief, verwundert angesichts dieser Zahlen nun weitaus weniger.
Ob mit dem neugewonnen Reichtum Leistungsträger und Durchstarter wie Daichi Kamada (26), Randal Kolo Muani (24) oder Djibril Sow (25) trotz lukrativer Offerten längerfristig gehalten werden können, bleibt dennoch abzuwarten.
Fest steht jedoch, dass die Eintracht mit mindestens anderthalb Beinen durch die Tür in Richtung der absoluten Topvereine Deutschlands, wenn nicht sogar Europas, vorgestoßen ist.
Titelfoto: Montage: DPA/Arne Dedert, 123RF/alexraths