Nach Last-Minute-Schock: Eintracht-Star rechnet knallhart ab
Sinsheim/Frankfurt am Main - Nicht nur der Schock saß bei allen auf Seiten der Eintracht tief: Nach dem Last-Minute-Ausgleich zum 2:2-Endstand bei der TSG Hoffenheim rechnete vor allem einer knallhart ab - und spiegelte damit wohl auch die allgemeine Stimmung sehr gut wieder.
Direkt nach dem Abpfiff stellte sich Hugo Ekitiké (22), der mit seinen beiden Treffern um ein Haar den wichtigen Auswärtssieg fix gemacht hätte, den Reportern von DAZN. "Es ist ein bisschen dumm, so einen Punkt zu verlieren", reagierte der junge Franzose schonungslos.
Damit sprach er vor allem auf die Schlussminuten inklusive der siebenminütigen Nachspielzeit an. In deren Verlauf hatten sich die Hessen von Kraichgauern, die aktuell lediglich kurz vor dem Relegationsplatz stehen, rigoros in die eigene Hälfte drängen lassen.
Adam Hlozek (22) besorgte schließlich nach zwei missglückten Anläufen (Lattentreffer zu Spielbeginn und Abseitstor in Durchgang zwei) den wohlverdienten Ausgleich für die TSG. Ekitiké war es derweil nicht möglich, etwas Positives aus seiner persönlichen Leistung zu ziehen.
"Wenn wir nicht gewinnen, kann ich mich auch nicht über meine beiden Tore freuen", brachte es der 22-Jährige auf den Punkt. Mit seiner herben Enttäuschung war der nach dem Abgang von Omar Marmoush (25) mittlerweile zum Topstürmer der Eintracht avancierte Angreifer aber keinesfalls allein.
"Der Punkt tut weh", schloss sich auch SGE-Coach Dino Toppmöller (44) an. Er sah eine fahrige Leistung seines Teams, dass es trotz Comeback-Qualitäten infolge des ersten Ausgleichs durch Gift Orban (65. Minute) nicht schaffte, den glücklichen Sieg mit nach Hause zu nehmen.
Doppeltorschütze Hugo Ekitiké geht mit sich und Teamkollegen hart ins Gericht: Vorlage vergeigt
Über zu wenig Unterstützung im fremden Stadion mussten sich die Hessen keinesfalls beschweren. Rund 15.000 Eintracht-Fans sollen sich in der PreZero-Arena zu Sinsheim eingefunden haben - und damit rund die Hälfte der anwesenden Zuschauer ausgemacht haben.
Der noch immer Tabellendritte der Bundesliga will die Enttäuschung derweil schnellstmöglich abschütteln und schon unter der Woche beim Europa-League-Auswärtsspiel bei der AS Rom (Donnerstag, 30. Januar, 21 Uhr) eine Reaktion zeigen.
Titelfoto: Daniel ROLAND / AFP