Nach EM-Aus auch Eintracht-Stammplatz in Gefahr? Krösche zählt Trapp an!
Frankfurt am Main - Seine schwache Rückrunde hat Kevin Trapp (33) bereits den sicher geglaubten Platz in Julian Nagelsmanns EM-Kader gekostet. Wackelt die Nummer eins jetzt auch bei Eintracht Frankfurt?
Jahrelang war der gebürtige Saarländer der sichere Rückhalt der Adlerträger und rettete mit Weltklasse-Paraden viele Punkte. Doch in diesem Jahr konnte Trapp nur selten überzeugen.
Und stand er bei den beiden Länderspiel-Pleiten im vergangenen Jahr gegen die Türkei und Österreich noch jeweils 90 Minuten im Kasten der Deutschen Nationalmannschaft, so wurde er für die Testspiele im vergangenen März schon gar nicht mehr nominiert.
Jetzt gibt es auch noch aus den eigenen Reihen Kritik - und das von ganz oben. Denn Sportvorstand Markus Krösche (43) nahm gegenüber der "Bild" sowohl den Schlussmann als auch den ebenfalls in der Rückrunde deutlich schwächelnden Ellyes Shkiri (29) eindringlich ins Gebet.
"Es gibt manchmal Phasen, wo es nicht läuft, obwohl man viel versucht. Trotzdem ist meine Erwartung einfach, dass Kevin und Ellyes eine höhere Konstanz in ihren Leistungen haben", sagte der 43-Jährige. Beide seien zwar wichtige Spieler für die SGE und hätten sich ihren Stellenwert erarbeitet. Aber: "Im Fußball muss sich jeder neu beweisen. Da zählt nur Leistung."
Viel Lob für Trapp-Ersatzmann Kauã Santos
Zudem lobte Krösche explizit Trapp-Ersatzmann Kauã Santos (21). Dieser habe sich "super entwickelt" und bringe "enorm viele Fähigkeiten mit."
Der zweifache brasilianische U20-Nationalspieler kam im Sommer 2023 für eine recht stattliche Ablöse von 1,6 Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro zur Eintracht mit der Perspektive, irgendwann die Nachfolge von Kevin Trapp anzutreten.
Bei den Hessen stand er in 13 Partien im Kasten der Regionalliga-Mannschaft, soll aber an die Bundesliga herangeführt werden - zumal Trapps erster Vertreter Jens Grahl mit 35 Jahren auch schon im Herbst seiner Karriere steht.
Möglicherweise kommt Santos' Zeit eher, als viele das erwartet haben.
Titelfoto: Tom Weller/dpa