Frankfurt am Main/Klagenfurt - Martin Hinteregger (32), ehemaliger Kult-Kicker vom Eintracht Frankfurt, muss jetzt vor Gericht. Im schlimmsten Fall könnte ihm sogar eine Haftstrafe drohen.

Wie die österreichische "Kleine Zeitung" meldete, hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt einen Strafantrag wegen Körperverletzung gegen Hinteregger gestellt.

Hintergrund ist eine Geschichte, die sich im vergangenen September bei einer Begegnung der Unterliga in Kärnten abgespielt hatte. Dort war "Hinti" damals als Trainer der SGA Sirnitz zu Gast bei der ASKÖ Mittlern.

In der torreichen Partie hatte es kurz vor Abpfiff 3:3 gestanden, ehe die Gastgeber doch noch den Siegtreffer erzielen konnten. Ein Video, das später auf YouTube hochgeladen wurde, zeigt die jubelnden Spieler. Im Hintergrund sieht man aber auch, wie am Spielfeldrand eine Person eine andere zu Boden stößt.

Später erklärte die ASKÖ Mittlern, dass es sich beim Täter um Hinteregger gehandelt habe. Sein Opfer sei ein Fan des Gegners gewesen. Dieser habe eine Gehirnerschütterung erlitten und Strafanzeige erstattet.

"Hinti" wurde daraufhin vom Kärntner Fußballverband suspendiert, allerdings wurde die Strafe später in eine Sperre für vier Spiele umgewandelt.

Während der 32-Jährige hier glimpflich davonkam, blieb der Geschädigte bei seiner Anzeige. Und diese wurde nach den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft jetzt also mit einem Strafantrag abgeschlossen.

Wie die "Kleine Zeitung" weiter berichtet, soll das zuständige Gericht bereits am 19. Februar ein Urteil fällen. Der Strafrahmen betrage dabei bis zu einem Jahr Haftstrafe oder eine Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen.

Gegenüber dem Blatt gab Hintereggers Verteidiger zu, dass sein Mandat sich "bedauerlicherweise zu einem Schubser hinreißen lassen" habe.

Er sei allerdings im Vorfeld heftig beschimpft und provoziert worden. Zudem gebe es "in den vorliegenden Unterlagen keine äußeren Verletzungszeichen, daher auch kein strafbares Verhalten".

Seit Anfang 2025 ist Martin Hinteregger übrigens von seinem Rücktritt vom Profifußball zurückgetreten.

Der 67-fache österreichische Nationalspieler gehört seit Jahresbeginn zum Kader des abstiegsbedrohten Bundesligisten Austria Klagenfurt.